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RNZ: Klimawandel

Geschrieben am 09-10-2008

Heidelberg (ots) - Klimawandel
Von Alexander R. Wenisch
Was wäre, wenn der Meeresspiegel nicht binnen Jahrzehnten langsam,
sondern innerhalb weniger Tage springflutartig anstiege? Es würde
weltweit ähnliche Hysterie herrschen, wie derzeit an den
Aktienmärkten.
1,4 Billionen Dollar wurden in den vergangenen Tagen an den
Finanzplätzen "verfeuert" - immerhin CO2-frei. Der Klimawandel wird
nach aktuellen Berechnungen ein Vielfaches kosten: 200 Billionen
Dollar. Er wird in den kommenden Jahrzehnten die
Weltwirtschaftsleistung um 5 bis 20 Prozent reduzieren. Von sozialen
Verwerfungen - Stichwort: Flüchtlinge - ganz zu schweigen. Dies sind
Schäden, die nicht irgendwelche verantwortungslosen New Yorker Banker
verursachen - sondern wir alle mit unserem Lebensstil. Ob wir hier
CO2-Schleudern fahren oder in China billig produzieren lassen.
Wenn die Politik den Spekulanten stärker auf die Finger schauen will,
dann sollte zugleich ein mentaler Klimawandel eingeläutet werden. Ein
Aufruf zu nachhaltigem Wirtschaften: Mehr Substanz, weniger schnelles
Geld. In diesem Umfeld könnte auch die "grüne Wirtschaft" eine echte
Zukunftschance bekommen. Weg von der virtuellen hin zur reellen
Ökonomie, wo Export und neue Arbeitsplätze entstehen und zugleich der
Erderwärmung die Stirn geboten wird.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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