Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt Staatssekretärin: Bevölkerungsschwund ist nicht umkehrbar
Geschrieben am 10-10-2008 |
Halle (ots) - Sachsen-Anhalts Sozialstaatssekretärin Christiane Dienel(SPD) hält den Bevölkerungsschwund in Sachsen-Anhalt für nicht umkehrbar. "Wir müssen Rahmenbedingungen schaffen, damit sich Menschen für Kinder entscheiden, Familien im Land bleiben und andere zuziehen - aber all das wird keinesfalls zur Umkehr des Trends führen. Bestenfalls zu einer Stabilisierung", sagte sie der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitagsausgabe). "Für eine ausgeglichene Bevölkerungsentwicklung müsste jede Frau zwei Kinder bekommen. Das ist ein sehr hoch gestecktes Ziel. Derzeit liegen wir in Sachsen-Anhalt bei einer Geburtenrate von 1,2 bis 1,4 Kindern pro Frau", so Dienel weiter. Die SPD-Politikerin verteidigte den Umgang der Landesregierung mit dem demographischen Wandel. "Nicht nur wir, auch andere bemühen sich. Die Tatsache, dass Abwanderung aus Sachsen- Anhalt im vergangenen Jahr zugenommen hat, hängt nicht mit einer ungeschickten Politik der Landesregierung zusammen, sondern ist eine direkte Folge der anziehenden Konjunktur auf dem Arbeitsmarkt", sagte Dienel weiter. Die Zahl der Zuzüge steig 2007 im Vergleich zum Vorjahr nur um 738 auf 33.765. Allerdings wanderten rund 51.273 Menschen aus Sachsen-Anhalt ab - 2.520 mehr als 2006.
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