Standards der Qualitätspublizistik stehen im Mittelpunkt der ZDF-Programmarbeit / Selbstverpflichtungserklärung des Senders bis 2010 / Intendant Schächter: Gesellschaftlicher Nutzen auch für
Geschrieben am 10-10-2008 |
Mainz (ots) - Standards der Qualitätspublizistik stehen im Mittelpunkt der ZDF-Programmarbeit Selbstverpflichtungserklärung des Senders bis 2010 / Intendant Schächter: Gesellschaftlicher Nutzen auch für digitale Zukunft
Das ZDF wird in den nächsten Jahren die Besonderheiten seiner Pro¬gramm-Mischung beibehalten: Information wird weiterhin insgesamt rund die Hälfte des Hauptprogramms ausmachen. Auch in seinen di¬gitalen Spartenkanälen stehen Kultur, Service und aktuelle Information im Zentrum. Die Hauptnachrichten "heute" und "heute-journal" werden modernisiert und ihr Erklärprofil geschärft, kündigte ZDF-Intendant Markus Schächter im Fernsehrat bei der Vorstellung der neuen Selbstverpflichtungserklärung des ZDF für den Zeitraum bis Ende 2010 an.
Die ZDF-Programme wollen auch weiterhin zur Aneignung von Wissen und Bildung beitragen sowie Kenntnisse über Wissenschaft, Technik und Natur vermitteln. Historische, kulturelle und religiöse Themen sind auf die vorderen Plätze der öffentlichen Diskussion gerückt. Die Sen¬dungen des ZDF sollen hierzu Anstöße zur Selbstvergewisserung und Orientierung der Zuschauer geben.
Das ZDF versteht sich ausweislich der Selbstverpflichtungserklärung als Teil der Kulturproduktion der Bundesrepublik. In Übertragungen bringt es Kulturevents einem breiten Publik näher und leistet mit sei¬nen Fernsehfilmen einen eigenen Beitrag zur deutschen Filmkultur. Im Verbund mit seinen Partnerkanälen 3sat und ARTE und dem digitalen ZDFtheaterkanal entstehen neben der Abbildung von Kulturereignis¬sen eigengestaltete Kulturprogramme. Dieser Verbund soll in Zukunft durch den zum ZDFkulturkanal weiter entwickelten Theaterkanal ver¬stärkt werden.
Auch in den kommenden Jahren bleibe das ZDF Medienpartner der Berlinale, versicherte Schächter. Darüber hinaus werden 3sat und der ZDFtheaterkanal ihr Engagement beim Berliner Theatertreffen ver¬längern und Inszenierungen live ins Programm nehmen. Gleiches gilt auch für den Einsatz von ZDF und 3sat bei der Frankfurter und der Leipziger Buchmesse.
Die Sportberichterstattung werde weiterhin eine Mischung aus natio¬nalen und internationalen Sportereignissen sowie des Breitensports bieten. Ereignisberichterstattung soll auch künftig neben analytischer Hintergrundberichterstattung stehen.
Zu den zentralen Zuschauerbedürfnissen beim Fernsehen gehört es, sich bei guter Unterhaltung zu entspannen. Hierzu wird das ZDF sein Serienangebot weiter entwickeln, das Angebot an großen Familien¬filmen ausbauen und bekannte Marken wie den großen Sonntagsfilm, den Samstagkrimi, den Fernsehfilm der Woche und die tägliche Tele¬novela pflegen.
Eine Fortentwicklung sieht die Selbstverpflichtungserklärung auch für Themen und Ausdrucksformen des Mediums vor. Das Kleine Fernseh¬spiel wird auch zukünftig jungen Talenten Produktionsmöglichkeiten für neue Themen-Zugänge und neue Genremuster in den Erzählfor¬men geben. Die journalistischen Sendungen sollen durch den Einsatz von Videojournalisten um eine jüngere Bildsprache bereichert werden, und auch Dokumentationen sollen sich neuer produktionstechnischer Elemente bedienen. Ferner sollen ZDF-Zuschauer auf allen Plattfor¬men künftig mehr denn je die Möglichkeit haben, aktiv am Programm teilzunehmen.
Bewegtbilder erhalten mit der Digitalisierung neue Bedeutung im ge¬samten Medienangebot, erklärte ZDF-Intendant Schächter mit Blick auf die weitere digitale Entwicklung des Mediums. Digitalfernsehen ermögliche gezielte Pro¬grammangebote für kleinere Zielgruppen und spezielle Interessen. Die Digitalisierung erweitere somit die Angebots-, Gestaltungs- und Nut¬zungsformen des klassischen analogen Fern¬sehens und ergänze sie um Interaktivität, sagte Schächter. Die Be¬lange der Gesellschaft und ihrer Bürger zu thematisieren und die Kommunikation darüber herzu¬stellen, erfordere für das Fernsehen wie für das Internet professionelle Auswahl, Aufbereitung und Gestaltung nach den Kriterien der Wahr¬haftigkeit, Objektivität, Vielfalt, Unab¬hängigkeit und Transparenz. Die¬sen Grundstandards der Qualitäts¬publizistik erkennbares Gewicht im Medienangebot zu verschaffen, gehöre zum gesellschaftlichen Nutzen des ZDF. Aufgabe der ZDF-Programmarbeit in den kommenden Jah¬ren sei es, diesen Nutzen verlässlich auf alten und neuen technischen Verbreitungsplattformen zu erbringen und auszubauen.
Leitlinie der ZDF-Programmarbeit bleibt die Verpflichtung zur Objekti¬vität und Unabhängigkeit durch die Einhaltung journalistischer Grund¬sätze, Ausgewogenheit und Glaubwürdigkeit, Sorgfalt und Verständ¬lichkeit in seinen Programmen. Über das Programm hinaus wird sich das ZDF weiterhin für soziale, gesellschaftliche und kulturelle Belange einsetzen und dabei mit Organisationen und Verbänden zusammen¬arbeiten. Dies gilt für die Behindertenarbeit zusammen mit der Aktion Mensch ebenso wie für den Erhalt von Baudenkmälern gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Die Medienpartnerschaft zur Unterstützung der Wiederherstellung der Museumsinsel in Berlin wer¬den ZDF und 3sat in Kooperation mit der Stiftung Preußischer Kultur¬besitz fortführen. Mit Spendengalas wird das ZDF auch künftig karita¬tive Organisationen unterstützen.
Der vollständige Wortlaut der Selbstverpflichtungserklärung des ZDF ist im Internet unter www.unternehmen.zdf.de nachzulesen.
Originaltext: ZDF Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7840.rss2
Pressekontakt: ZDF-Pressestelle Telefon: 06131 / 70 - 2120 Telefon: 06131 / 70 - 2121
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