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Lausitzer Rundschau: CDU-Perspektivkongress in Dresden: Schwieriges Pflaster

Geschrieben am 10-10-2008

Cottbus (ots) - Die CDU will sich stärker um die Perspektiven der
neuen Länder kümmern. Diesen Eindruck suchte die Bundeskanzlerin
gestern in Dresden zu vermitteln. Im Kern geht es freilich um die
Perspektiven der Union östlich der Elbe. Denn damit steht es nicht
unbedingt zum Besten. Die Erfahrung hat die Union gelehrt, dass man
Bundestagwahlen in Ostdeutschland kaum gewinnen, wohl aber verlieren
kann. Das umso mehr, als die Linken den bundesdeutschen Volksparteien
zwischen Rügen und Rennsteig immer stärker das Wasser abgraben. Bei
der CDU muss diese Tatsache insofern verwundern, als mit Angela
Merkel eine Frau an ihrer Spitze steht, die in den neuen Ländern
aufgewachsen ist, also die DDR hautnah miterlebt hat. Gerade aus
Sicht vieler Ostdeutscher weiß die Kanzlerin diesen Umstand jedoch
gut zu verbergen. Das mag in den alten Bundesländern ein Vorteil
sein. Im Osten wird die CDU genau wie die SPD eher als Fremdkörper
wahrgenommen. Dabei finden sich in dem Zehn-Punkte-Plan der Union
durchaus gute Ansätze, um sich in den neuen Ländern mehr Gehör zu
verschaffen. Neben einer gezielten Wirtschaftsförderung gehört dazu
auch der Anspruch, die DDR-Geschichte endlich fest in den Lehrplänen
der Schulen zu verankern. Dass viele Jugendliche heute erschreckend
wenig über die vergangene Wirklichkeit im anderen deutschen Staat
wissen, spielt vor allem der Linkspartei in die Hände. So lange die
Neubundesbürger allerdings das Gefühl haben, dass sich Union und SPD
nur in heraufziehenden Wahlkämpfen um ihre zum Teil immer noch
besonderen Lebensumstände kümmern, dürften auch die besten
politischen Absichtserklärungen nichts nützen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

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Fax: 0355/481247
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