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Rheinische Post: Die neue Macht des Staates

Geschrieben am 13-10-2008

Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler

Es ist noch gar nicht so lange her, da haben die Chefs
weltumspannender deutscher Konzerne die Politiker in Berlin nicht als
gleichwertig empfunden, sie teilweise regelrecht gering geschätzt.
Deutschland galt nur als ein Absatzmarkt unter vielen. Wenn den
Unternehmenslenkern die Politik nicht passte, drohten sie mit
Verlagerung der Produktion und der Standorte ins Ausland. Das galt
auch für den Finanzsektor.
Das Bild hat sich gewandelt. In der Krise hat der Staat - nicht nur
in Deutschland - sich als wirkmächtig erwiesen. Mit Rettungspaketen
in astronomischen Dimensionen stellen Regierungschefs, Finanzminister
und Notenbanker ihre Handlungsfähigkeit unter Beweis. Und die
Wirtschaft - der Finanzsektor wie die Industrie - ist dringend auf
die staatliche Hilfe angewiesen. Die Stabilität der Finanzmärkte ist
eben ein öffentliches Gut.
Die neue Macht des Staates ist ein heilsamer Schock für alle, die für
eine Marktwirtschaft ohne Regeln votierten. Die Gründer der Sozialen
Marktwirtschaft wollten dagegen einen starken Staat, der sich auf die
Gebiete konzentrieren sollte, in denen der Markt versagt. Der
Finanzsektor braucht Vorschriften, weil er sich von der realen
Wirtschaft zeitweise lösen kann. Sie zu schaffen, muss Teil der neuen
internationalen Finanzarchitektur sein.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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