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Neues Deutschland: zjum terror in Afghanistan

Geschrieben am 20-10-2008

Berlin (ots) - Es ist ein äußerst düsteres Bild, das
USA-Geheimdienste in ihrer jüngsten Studie von der Lage am
Hindukusch zeichnen. Und jeden Tag kommt ein schreckliches Detail
hinzu. Gestern war es der grausame Tod afghanischer Kinder und zweier
Bundeswehrsoldaten, am Wochenende massakrierten Taliban über 30
Zivilisten, eine Entwicklungshelferin wurde in Kabul auf offener
Straße erschossen. Jedes Opfer, ob zivil oder in Uniform, ist eines
zu viel.
Afghanistan befinde sich in einer »Abwärtsspirale«, sagt der
Geheimreport. Eine Situation, für die vor allem die USA und ihre
Verbündeten Verantwortung tragen. Auch Deutschland, das sein
militärisches Engagement weiter ausbauen will. Die Bundesregierung
und die Mehrheit im Bundestag stimmten in der Vorwoche für eine
absehbare Eskalation am Hindukusch. Denn mehr Soldaten haben bisher
nur zur Ausweitung der Kämpfe, zu mehr Gewalt und Instabilität
geführt. Statt einer weiteren Truppenaufstockung ist ein Rückzug der
ausländischen Truppen dringlicher denn je. Afghanistan braucht die
Konzentration auf zivile Konfliktlösungen, eine
entwicklungspolitische Offensive, nachhaltige wirtschaftliche Hilfe
im Kampf gegen die zunehmende Verelendung, Unterstützung beim Aufbau
einer korruptionsfreien Verwaltung und fähiger eigener
Sicherheitskräfte. Nur so wird der Weg frei für eine politische
Lösung durch die afghanische Bevölkerung selbst. Denn es ist ihr
Land, das am Abgrund steht.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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