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Caritas zu Bildungsgipfel / Konkrete Schritte gefordert

Geschrieben am 21-10-2008

Berlin (ots) -

Caritas-Präsident setzt sich für verbesserte Bildungschancen
benachteiligter Kinder und Jugendlicher ein

"Wir brauchen eine ernsthafte Auseinandersetzung und konkrete
Beschlüsse", wünscht sich Caritas-Präsident Peter Neher einen Tag vor
dem Bildungsgipfel, zu dem die Kanzlerin die Ministerpräsidenten der
Länder nach Dresden eingeladen hat.

Das Kompetenzgerangel zwischen Bund und Ländern bei
bildungspolitischen Themen sei nicht förderlich, macht Neher
deutlich. Er fordert eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Ziel,
den in Deutschland nach wie vor bestehenden Zusammenhang zwischen
sozialer Herkunft und geringen Bildungschancen aufzubrechen. Dazu
könne auch eine stärkere Zusammenarbeit der Kultus- und
Sozialministerien beitragen. Neher kritisiert, dass keine Praktiker
der Bildungsarbeit wie zum Beispiel Vertreter der Schulsozialarbeit
oder der Jugendberufshilfe zu diesem Treffen eingeladen seien.

Um die Zahl der Schulabbrecher in Deutschland zu verringern, sei
unter anderem ein flächendeckender Ausbau der Schulsozialarbeit
zumindest in Grund-, Haupt- und Förderschulen erforderlich. Wer
plane, die Sprachförderung von Kindern zu unterstützen, müsse auch
überlegen, wie die fünf Prozent der Kinder erreicht werden könnten,
die keine Kindertagesstätten besuchen. "Längerfristig muss der Besuch
einer Kindertagesstätte beitragsfrei sein. Mittelfristig ist
anzustreben, dass das erste Jahr betragsfrei ist", fordert Neher.
Dieser Zeit komme in der Entwicklung der Kinder eine besondere
Bedeutung zu.

Wichtig sei auch, Bildung nicht auf rein intellektuelle Vorgänge
zu reduzieren. "Was wir dringend brauchen, ist ein ganzheitliches
Bildungsverständnis," so Neher. Menschen sollten lernen,
verantwortlich zu handeln, Probleme zu lösen, Beziehungen zu
gestalten und Sinn- und Werthorizonte zu erschließen. So könne der
weitere Ausbau von Schulen zu Ganztagsschulen, die sich einem
umfassenden Bildungsverständnis verpflichtet sähen, ein wichtiger
Schritt zu besseren Förderung benachteiligter Kinder sein.

Die Caritas ist in Deutschland selbst Bildungsträger, insbesondere
für die ca. 9.000 katholischen Kindertageseinrichtungen. Als Träger
schulbezogener Jugendsozialarbeit und der Jugendmigrationsdienste
begleitet sie Schülerinnen und Schüler, sowie Lehrkräfte. Mehr als
15.000 junge Menschen werden in Projekten zur beruflichen Förderung
von Caritas-Bildungsträgern und in den Berufsbildungswerken der
Caritas qualifiziert.

Mit diesem Know-how bringt sich die Caritas in die
Bildungspolitische Debatte ein.

Kontakt: Martin Gönnheimer, Referent "Chancengerechtigkeit durch
mehr Bildungsgerechtigkeit - der Beitrag der verbandlichen Caritas",
Telefon: 0761 200-426, E-Mail: martin.goennheimer@caritas.de

Originaltext: Deutscher Caritasverband e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50773
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50773.rss2

Pressekontakt:
Herausgegeben von
Deutscher Caritasverband e.V.
Berliner Büro - Pressestelle

Redaktion:
Barbara Fank-Landkammer (Verantwortlich)
sStellv. Pressesprecherin

Telefon: 030 284447-42
Telefax: 030 284447-55
E-Mail: pressestelle@caritas.de
Internet: www.caritas.de

Haus der Deutschen Caritas
Reinhardtstraße 13, 10117 Berlin


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