WAZ: Krise holt die Berater ein. Kommentar von Thomas Wels
Geschrieben am 24-10-2008 |
Essen (ots) - Die Finanzkrise offenbart langsam, aber sicher zwei weitere Krisen: Die erste ist die Berater-Krise, die mit den Sparkassen, Privatbanken und den Volksbanken alle drei Zweige des deutschen Bankwesens erreicht; die zweite ist die Kenntnis-Krise der Anleger.
Es ist erschütternd zu sehen, wie schlecht und offensichtlich gewissenlos einige, vor allem ältere Anleger durch ihre Geldhäuser beraten wurden. "Das ist doch meine Altersversorgung, was soll ich nur machen? Ich wollte immer sichere Anlagen." Der Blick ins Depot dieser Dame, das diese Rat suchend auf eine WAZ-Veranstaltung zum Thema Geldanlage mitbrachte, offenbarte indes ein Trümmerfeld aus Risikopapieren. Kein Einzelfall, sondern vieltausendfache Realität etwa bei Lehman-Zertifikaten.
Die Frage muss nun lauten: Stellen die Geldhäuser Berater ein oder pure Verkäufer, bezahlen sie ihre Leute nach dem möglichst häufigen Umschlag der Depots, für welche Produkte kassieren sie die höchsten Provisionen? Und die Anleger, daran führt kein Weg vorbei, müssen sich informieren. Zum Beispiel in ihrer Zeitung.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 / 804-2727 zentralredaktion@waz.de
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