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Gesundheitsfonds im Strudel der Finanzkrise?

Geschrieben am 29-10-2008

Frankfurt (ots) - EUROFORUM-Konferenz "Gesundheitsfonds": Kurz
nach dem Start des Gesundheitsfonds treffen am 27. und 28. Januar
2009 Entscheider der Gesundheitswirtschaft im Berliner Kempinski
Hotel Bristol zusammen, um ihre ersten Erfahrungen mit der neuen
Finanzierungsform zu erörtern. Mit dabei sind die SPD-Politikerin
Marion Caspers-Merk (Bundesgesundheitsministerium), Prof. Dr. Herbert
Rebscher (DAK), Dr. Johannes Vöcking (Barmer Ersatzkasse), Josef
Hecken (Bundesversicherungsamt) und Wilfried Jacobs (AOK
Rheinland/Hamburg).
Mehr Informationen: http://www.euroforum.de/ots-gfonds09

Erste Befürchtungen werden laut, der Gesundheitsfonds könnte durch
die Finanzkrise gefährdet sein. Marion Caspers-Merk (SPD),
Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium (BGM) und eine der
stärksten Befürworterinnen des Fonds, betont zwar weiter, der Fonds
sei solide finanziert und die Einnahmenseite für das kommende Jahr
sicher kalkuliert. Doch könne die Finanzkrise, sollte sie sich zu
einer allgemeinen Wirtschaftskrise ausweiten, mit einer zeitlichen
Verzögerung durchaus Konsequenzen für den Fonds haben. (Berliner
Zeitung, 10.10.08) Mittlerweile prüft das BGM, ob sich der
Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers problematisch auf
die GKV auswirken kann. Noch könne das Ministerium nicht sagen, ob
aus dem GKV-Bereich etwaige Forderungen gegenüber der deutschen
Tochter offen seien. (gesundheitsnachrichten.net, 27.10.08) Auf der
EUROFORUM-Konferenz gibt Marion Caspers-Merk eine aktuelle
Stellungnahme zur Finanzierung des Fonds ab.

Kritische Stimmen zum Fonds
Die Kritik am Fonds reißt auch kurz vor der Einführung nicht ab:
Prof. Dr. Herbert Rebscher (DAK) beanstandet vor allem die geringe
Planungssicherheit. Keine Kasse wisse, über welche Einnahmen sie ab
Januar verfüge und wie sich die Ausgaben entwickeln würden.
Kassenschließungen, Insolvenzen sowie einen "bürokratischen Overkill"
bei der Einführung von Einzelkonten schloss er zuletzt nicht aus.
(ddp, 13.10.08) Sein Barmer-Kollege Dr. Johannes Vöcking geht zwar
nicht von einem Finanzchaos aus - "die Kassenhaushalte sind
kalkulierbar" - doch sieht er bereits jetzt Reformbedarf: Die Regel,
wonach private Zusatzbeiträge nicht höher als ein Prozent des
Einkommens sein dürfen, führe bei einzelnen Kassen zur Unterdeckung
und müsse daher nach der Bundestagswahl überprüft werden. Auch wenn
der Fonds im nächsten Jahr mehr Gelder an die Kassen auszahlen
sollte, als er einnimmt, müsse die kurzfristige Kreditvergabe des
Bundes und dessen Rückzahlung neu diskutiert werden. (FTD,
28.10.2008) Beide Kassenchefs geben auf der EUROFORUM-Konferenz ihre
Erfahrungsberichte ab.

Hat der Fonds eine Zukunft?
Ob der Gesundheitsfonds auch über das Jahr 2010 hinaus bestehen wird,
diskutieren Daniel Bahr (gesundheitspolitischer Sprecher der
FDP-Bundestagsfraktion), Peter Friedrich (SPD-Bundestagsfraktion),
Wilfried Jacobs (AOK Rheinland/Hamburg) und Annette Widmann-Mauz
(Vorsitzende der Arbeitsgruppe Gesundheit der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion). Über die Zukunft des Morbi-RSA
informiert der Präsident des Bundesversicherungsamtes, Josef Hecken.
Dr. Jürgen Peters von der AOK Niedersachsen beleuchtet, wie Kassen
ihre Wettbewerbstrategie anpassen werden. Jürgen Hahn von der BKK
Essanelle geht der Frage nach, ob es zu weiteren Fusionen auf dem
Kassenmarkt kommen wird und ob Zwangsfusionen als Mittel zur
Vermeidung von Insolvenzen greifen. Ingo Kailuweit diskutiert, ob der
Fonds das Ende von Innovationen und Präventionen bedeutet. Auch Wyeth
Pharma, der BVMed und der Verband der privaten Krankenversicherung
sind mit Beiträgen vertreten.

Mehr Informationen: http://www.euroforum.de/ots-gfonds09

Originaltext: EUROFORUM Deutschland GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6625
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6625.rss2

Pressekontakt:
Romy König
Senior-Pressereferentin
EUROFORUM Deutschland GmbH
Westhafenplatz 1
60327 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0) 69/244-327-3391
Fax: +49 (0) 69/244-327-4391
Mailto:romy.koenig@informa.com
www.euroforum.de


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