Kongo: Keine EU-Soldaten sondern Vermittler und Hilfe schicken! World Vision hat lokales Friedensnetzwerk im Kongo initiiert
Geschrieben am 31-10-2008 |
Friedrichsdorf / Goma, 31. Oktober 2008. (ots) - Die Hilfsorganisation World Vision spricht sich gegen eine militärische Einmischung der Europäischen Union (EU) im Kongo aus. "Stattdessen sollte die UN-Friedenstruppe (MONUC) gestärkt werden, so dass sie ihre Verantwortung, die Zivilbevölkerung zu schützen, auch wahrnehmen kann", sagt Friedensexperte Ekki Forberg. Berichte von lokalen World Vision-Mitarbeitern in Goma bestärken diese Haltung. "Die Nachricht, dass General Nkunda damit drohe, EU-Soldaten zu bekämpfen, hat gestern in Goma neue Panik ausgelöst", so Forberg.
Angesichts des Flüchtlingsdramas im Kongo berät die EU derzeit über die Entsendung von rund 1500 EU-Soldaten. "Diesen Vorschlag unterstützen wir nicht", sagt Forberg und fordert stattdessen eine diplomatische Lösung: "Wir erwarten von der EU, dass sie Verhandlungen durch Vermittler unterstützt und auf allen Ebenen dafür eintritt, den Friedensprozess neu zu beleben."
World Vision hatte im September in der Provinzhauptstadt Goma ein Friedensnetzwerk ins Leben gerufen. Dieser Initiative haben sich mehr als 30 Nicht-Regierungsorganisationen angeschlossen, darunter auch das UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) und das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR). Das Netzwerk möchte den Frieden im Kongo fördern. Erste Kampagnen-Aktivitäten fanden am Weltfriedenstag unter anderem in 60 Schulen statt. Zudem wurden Radio-Programme ausgestrahlt, die die Bevölkerung dazu aufrufen, friedliche Lösungen für Probleme zu suchen. Forberg: "Über dieses Friedensnetzwerk in Goma könnte auch die Zivilbevölkerung sinnvoll in den aktuellen Prozess einbezogen werden."
In der umkämpften Grenzstadt Goma war es heute weitgehend ruhig, berichtete ein lokaler World Vision-Helfer am Vormittag von dort. Seinen Angaben zufolge haben sich die Rebellen einige Kilometer außerhalb der Stadt aufgestellt. Viele der Zivilisten hätten Angst vor Misshandlungen und Gewalt. Einige seien über die Grenze nach Ruanda geflohen. Auch die meisten internationalen Helfer mussten aus Sicherheitsgründen ins benachbarte Ruanda fliehen. World Vision steht bereit, um humanitäre Hilfe für die etlichen tausend Flüchtlinge in der Region zu leisten. Sobald es die Sicherheitslage zulässt, können die Mitarbeiter hilfsbedürftige Männer, Frauen und Kinder mit Trinkwasser, Nahrung, Decken und Hygieneartikeln versorgen.
Originaltext: World Vision Deutschland e. V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6795 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6795.rss2
Pressekontakt: World Vision Deutschland: (06172) 763-151 oder -155
HINTERGRUND World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaft. Weitere Infos unter www.worldvision.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
167708
weitere Artikel:
- Ruck: Verlässliche Staatsgewalt und Rohstoff-Kontrolle für Kongo Berlin (ots) - Zur politischen und humanitären Krise im Kongo erklärt der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Christian Ruck MdB: Die Not im Kongo ist akut. Daher müssen alle humanitären Schritte unternommen werden, um die kurzfristige Krise schnell abzuwenden. Langfristig kann die Kongo-Krise aber nur gelöst werden, wenn die demokratisch gewählte Zentralregierung durchsetzfähige Strukturen hat. Vor allem die Kontrolle der Rohstoff-Förderung ist zentrale Bedingung, um die Quelle des Konfliktes ein für mehr...
- LVZ: Brüderle: Bei Tiefensee gilt: "nomen est omen" Leipzig (ots) - Als "politische Instinktlosigkeit erster Güte" hat der FDP-Vize und Wirtschaftsexperte Rainer Brüderle die kräftige Erhöhung der Bahn-Managergehälter mitten in der schweren Finanzkrise bezeichnet. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) sagte Brüderle: "Der verantwortliche Minister Tiefensee kann nicht einen Staatssekretär nach dem anderen entlassen und alle Verantwortlichkeit von sich schieben. Herr Tiefensee muss sich dringend überlegen, ob er noch an der richtigen Stelle ist." Nach ICE-Stillegungen, mehr...
- Bundeskanzlerin Angela Merkel besucht Bundesagentur für Arbeit Nürnberg (ots) - Mit ihrem heutigen Besuch in der Bundesagentur für Arbeit (BA) setzte Bundeskanzlerin Angela Merkel ein Zeichen der Anerkennung für die Mitarbeiter der BA. Begleitet wurde sie von Bundesarbeitsminister Olaf Scholz und der parlamentarischen Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium Dagmar Wöhrl. Zunächst ließ sich die Bundeskanzlerin über ein aktuelles Projekt der vertieften Berufsorientierung in Nordrhein-Westfalen informieren. Die BA engagiert sich derzeit verstärkt bei Projekten zur Prävention, um Jugendarbeitslosigkeit mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Kritik aus der SPD an Union wegen Einigung bei Erbschaftssteuer Köln (ots) - Der Sprecher der Parlamentarischen Linken in der SPD-Bundestagsfraktion, Ernst Dieter Rossmann, hat die Einigung der Union im Streit um die Erbschaftsteuer scharf kritisiert. "Das ist ein Stück aus dem Tollhaus und zeigt die Schwäche Merkels und den Wankelmut Seehofers", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Es gibt einen Koch/Steinbrück-Entwurf. Und es gibt einen Gesetzesvorschlag der Bundesregierung. Alles, was Merkel und ihre Regierungsmitglieder - einschließlich Seehofer - beschlossen haben, ist Schnee mehr...
- Der Tagesspiegel: Deutscher Islamrechtler: Politiker Barfuß hat unglückliche Worte gewählt - aber die Scharia ist in Deutschland Realität Berlin (ots) - Berlin - Im Streit um Forderungen nach Respekt für die islamische Rechtsordnung Scharia bekommt der designierte bayerische Integrationsbeauftragte Georg Barfuß (FDP) Unterstützung durch einen der führenden deutschen Islamrechtler: "Die Scharia ist im deutschen Recht Realität - und zwar seit über hundert Jahren", sagte der Erlanger Rechtswissenschaftler und Experte für Rechtsvergleichung Mathias Rohe dem Tagesspiegel (Freitagsausgabe). "Wenn ein Muslim nach der Scharia betet und fastet, übt er geltendes Verfassungsrecht mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|