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Anhaltende Schwierigkeiten im deutschen Free-TV-Geschäft belasten drittes Quartal 2008

Geschrieben am 06-11-2008

München (ots) - - Rückgang des Konzernumsatzes um 3,3% auf 646,5
Mio Euro
- Recurring EBITDA sinkt um 17,4% auf 103,1 Mio Euro
- Konjunkturaussichten verschlechtern sich erheblich: Budget für 2009
wird an schwieriges Marktumfeld angepasst

München, 6. November 2008. Der Konzernumsatz verzeichnete im
dritten Quartal 2008 einen Rückgang um 3,3 Prozent auf 646,5 Mio Euro
(Q3 2007: 668,4 Mio Euro). Hauptgrund hierfür ist die
Umsatzentwicklung im deutschen Free-TV-Geschäft, die trotz eines
befriedigenden Auftakts im dritten Quartal und großer Erfolge im
Zuschauermarkt erneut deutlich unter Vorjahresniveau lag. Anhaltende
Schwierigkeiten, die aus der Einführung des
Werbezeiten-Verkaufsmodells resultieren, prägten die
Buchungssituation. Erschwerend kam hinzu, dass sich zum Quartalsende
eine konjunkturelle Abkühlung abzeichnete. Höhere Erlöse im
internationalen Free-TV-Geschäft konnten die Umsatzeinbußen im
deutschen Free-TV-Markt etwas abschwächen.

Das um Einmaleffekte bereinigte EBITDA (recurring EBITDA) ging um
17,4 Prozent beziehungsweise 21,7 Mio Euro auf 103,1 Mio Euro zurück.
Das EBITDA betrug 92,5 Mio Euro gegenüber 0,4 Mio Euro im dritten
Quartal 2007.

Die Gesamtkosten (bestehend aus Herstellungs-, Vertriebs- und
Verwaltungskosten) sanken um 135,0 Mio Euro auf 595,2 Mio Euro. Die
Gesamtkosten waren im letzten Jahr durch Einmaleffekte von 124,4 Mio
Euro geprägt, die vor allem aus der Kartellstrafe in Höhe von 120,0
Mio Euro resultierten. Im dritten Quartal 2008 betrugen die
Einmalaufwendungen insgesamt 14,4 Mio Euro. Diese ergaben sich
insbesondere aus Portfoliomaßnahmen. Um Einmaleffekte bereinigt
sanken die Gesamtkosten gegenüber dem dritten Quartal 2007 um 25,1
Mio Euro auf 580,8 Mio Euro.

Guillaume de Posch, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media
AG: "Im deutschen Markt ist es uns bislang nicht gelungen, unsere
hervorragende Performance im Zuschauermarkt auf dem Werbemarkt zu
kapitalisieren. Das ist jetzt unsere oberste Priorität. Darüber
hinaus müssen wir schnell auf die erschwerten konjunkturellen
Bedingungen reagieren. Die Umsätze im internationalen Free-TV-Segment
verzeichneten im dritten Quartal ein solides Wachstum. Zwar wird es
auch weiterhin Teilmärkte mit guten Wachstumsraten geben, für das
vierte Quartal erwarten wir aufgrund aktueller Marktdaten jedoch
insgesamt eine Abschwächung. Wir werden die Rentabilität und
Effizienz aller Abläufe in unserem Portfolio überprüfen und uns auf
die "Must-Haves" konzentrieren, das bedeutet auf die für unser
Unternehmen in diesem ungünstigen Marktumfeld wirklich wesentlichen
Aktivitäten."

Entwicklung der Segmente in Q3 2008
- Segment Free-TV im deutschsprachigen Raum:
Im dritten Quartal 2008 lag der externe Umsatz mit 344,2 Mio Euro um
34,1 Mio Euro unter dem Vorjahresniveau. Der Umsatzrückgang von 9,0
Prozent ist auf geringere Werbeerlöse in Deutschland zurückzuführen.
Die Einbußen konnten durch Einsparungen bei den operativen Kosten
teilweise kompensiert werden. Wie geplant, konnten die
Programmaufwendungen durch eine optimierte Ausnutzung des
Programmvermögens verringert werden - bei gleichzeitig steigenden
Zuschauermarktanteilen (Q3 2008: 29,7%; Q3 2007: 29,1%). Das um
Einmaleffekte bereinigte EBITDA des Segments (recurring EBITDA)
verzeichnete gegenüber dem dritten Quartal 2007 einen Rückgang um
17,9 Mio Euro auf 41,8 Mio Euro (-30,1%). Das EBITDA ist gegenüber
dem Vorjahr hingegen um 91,2 Mio Euro auf 27,9 Mio Euro
überproportional gestiegen. Der Vorjahreswert von minus 63,3 Mio Euro
ist geprägt durch Einmaleffekte in Höhe von 123,0 Mio Euro, die im
Wesentlichen aus dem Bundeskartellamtsverfahren resultierten (120,0
Mio Euro). Im dritten Quartal 2008 ergaben sich Einmaleffekte von
13,9 Mio Euro.

- Segment Free-TV International:
Die Geschäftsentwicklung im Segment Free-TV International war
erfreulich. Die externen Umsatzerlöse stiegen um 10,9 Prozent auf
174,4 Mio Euro (Q3 2007: 157,3 Mio Euro). Wachstumsstärkste Länder
waren Dänemark (+25%), Rumänien (+20%), Ungarn (+13%) sowie Norwegen
(+12%). Der Umsatzanstieg ergibt sich größtenteils aus einer
Steigerung der Werbeeinnahmen. Höhere Distributionserlöse sowie die
positive Entwicklung von 2007 neu gestarteten Sendern haben das
Umsatzwachstum zusätzlich beschleunigt. Das recurring EBITDA stieg um
15,6 Prozent beziehungsweise 5,5 Mio Euro auf 40,8 Mio Euro. Das
EBITDA verzeichnete einen Anstieg um 33,5 Prozent oder 11,5 Mio Euro
auf 45,6 Mio Euro. Das EBITDA im dritten Quartal 2008 beinhaltet
positive Einmaleffekte in Höhe von 4,8 Mio Euro, die zum Großteil aus
dem Verkauf des skandinavischen Untertitelungsdienstes BTI
resultieren.

- Segment Diversifikation:
Die externen Erlöse verringerten sich um 3,7 Prozent oder 4,9 Mio
Euro auf 127,9 Mio Euro, hauptsächlich aufgrund geringerer Erlöse von
9Live im Kerngeschäft Call-TV in Deutschland. Unverändert robust
erwiesen sich die internationalen Aktivitäten im Bereich Radio und
Premium-Pay-TV (C More). Umsatztreiber im deutschsprachigen Markt war
das Online-Geschäft. Das recurring EBITDA des Segments sank um 10,6
Mio Euro auf 19,3 Mio Euro (-35,4%), das EBITDA verringerte sich um
10,8 Mio Euro auf 18,9 Mio Euro (-36,5%).

Ausblick
Die Schwierigkeiten bei der Einführung des
Werbezeiten-Verkaufsmodells in Deutschland werden sich auch auf das
vierte Quartal auswirken, zumal die Aussichten für den deutschen
Werbemarkt deutlich schlechter geworden sind. Auf internationaler
Ebene ist derzeit nicht absehbar, in welchem Ausmaß die
Finanzmarkt-Krise die Werbebranche beeinträchtigt. Bei regional
unterschiedlicher Auswirkung dürften die nachteilig wirkenden
Faktoren jedoch überwiegen.

Die ProSiebenSat.1 Group wird die geänderten Rahmenbedingungen im
Budgetplan für 2009 berücksichtigen und der schwierigen
Marktsituation mit klaren Maßnahmen begegnen. Trotz des bereits
straffen Kostenmanagements werden zusätzliche Einsparungspotentiale
identifiziert. "Wie viele andere Marktteilnehmer müssen auch wir
unser Haus winterfest machen. Nur durch striktes Kostenmanagement
können wir die Zukunft der ProSiebenSat.1 Group sichern. Sobald die
Konjunktur wieder anzieht, wird sich diese Konsequenz auszahlen",
erläutert der Vorstandsvorsitzende Guillaume de Posch.

Hinweis:
Den Bericht zum dritten Quartal 2008 sowie weitere Kennzahlen zur
Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung,
Eigenkapitalentwicklung und der Segmentberichterstattung finden Sie
auf unserer Internetseite unter
http://www.prosiebensat1.com/investor_relations/finanzberichte/.

Originaltext: ProSiebenSat.1 Media AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21767
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21767.rss2
ISIN: DE0007771172

Pressekontakt:
Julian Geist
Leiter Unternehmenskommunikation
ProSiebenSat.1 Media AG
Medienallee 7
D-85774 Unterföhring
Tel. +49 [89] 95 07-11 51
Fax +49 [89] 95 07-911 51

E-Mail:
Julian.Geist@ProSiebenSat1.com

Katrin Schneider
Unternehmenskommunikation
ProSiebenSat.1 Media AG
Medienallee 7
D-85774 Unterföhring
Tel. +49 [89] 95 07-11 64
Fax +49 [89] 95 07-911 64

E-Mail:
Katrin.Schneider@
ProSiebenSat1.com

Pressemitteilung online:
www.ProSiebenSat1.com


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