 Freie Presse (Chemnitz): DIHK-Präsident Braun will Atomkonsens kippen - Verlängerung der Laufzeiten gefordert - Grünen-Chef Bütikofer: Kernenergie Auslaufmodell
Geschrieben am 14-06-2006 |
Chemnitz (ots) - Der Präsident des Deutschen Industrie- und
Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun, hat eine Änderung des
von Rot-Grün ausgehandelten Atomkonsenses verlangt. "Ohne eine
Verlängerung der Laufzeiten für Kernkraftwerke wird es nicht gehen",
sagte Braun der Chemnitzer "Freien Presse" (Mittwochausgabe). Davon
sei er fest überzeugt. Es werde noch viele Jahrzehnte dauern, bis
erneuerbare Energien die Atomkraft ersetzen könnten.
Wettbewerbsfähige Strompreise, Versorgungssicherheit und verbesserten
Klimaschutz ließen sich nur mit längeren Laufzeiten der
Atomkraftwerke erreichen. Ein politisch motivierter Ausstieg aus der
Kernkraft wäre falsch.
Der Grünen-Vorsitzende Reinhard Bütikofer nannte die Atomenergie
hingegen ein "Auslaufmodell". Die Risiken der Kernenergie seien zu
hoch und langfristig unkalkulierbar, sagte der Grünen-Chef der
"Freien Presse". Am Atomausstieg führe kein Weg vorbei. Deutschland
sei bei den erneuerbaren Energien bereits Vorreiter und die weltweite
Nachfrage nach derartigen Zukunftstechnologien wachse.
Originaltext: Freie Presse (Chemnitz)
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