Brennender Protest gegen Braunkohle / Greenpeace unterstützt Volksbegehren gegen Tagebau in Brandenburg
Geschrieben am 26-11-2008 |
Cottbus, 26. 11. 2008 - (ots) - Mit einem brennenden CO2-Zeichen demonstrieren Greenpeace-Aktivisten heute vor dem Braunkohlekraftwerk Jänschwalde gegen die verfehlte Energiepolitik des Energiekonzerns Vattenfall und der brandenburgischen Landesregierung. "Braunkohle stoppen - auch ihre Stimme zählt" steht auf dem Banner vor dem Kraftwerk, das mit einem Jahresausstoß von 25 Millionen Tonnen Kohlendioxid zu den klimaschädlichsten Kraftwerken in Deutschland zählt. Greenpeace fordert damit kurz vor der UN-Klimakonferenz in Poznan, neue Wege in der Energieerzeugung zu gehen und den Abbau von Braunkohle sowie deren Verstromung bis 2040 einzustellen. Die Bürger Brandenburgs ruft Greenpeace mit dieser Aktion auf, am Volksbegehren gegen neue Tagebaue teilzunehmen.
"Braunkohle zerstört das Klima wie kein anderer Brennstoff", sagt Karsten Smid, Klimaexperte von Greenpeace. "Die Menschen in der Lausitz dürfen sich nichts vormachen lassen, die Verbrennung von Braunkohle hat keine Zukunft." Greenpeace fordert, nicht länger an Kohle festzuhalten, sondern Erneuerbare Energien massiv zu fördern. Über die bereits genehmigten Braunkohletagebaue hinaus darf Brandenburg keine weitere Abbaugebiete mehr erschließen. Brandenburg wird sonst sein Ziel verfehlen, bis 2010 die Emissionen auf 53 Millionen Tonnen jährlich zu senken. "Vattenfalls engstirnige Kohlepolitik ist eine schwere Last für Brandenburg", sagt Smid.
Greenpeace hat vergangenen Freitag einen Vorschlag für ein Gesetz zum Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohleverstromung vorgelegt. Dieses Kohleausstiegs-Gesetz sieht vor, die Strommenge aus Kohlekraftwerken zu begrenzen und allmählich zu verringern. Daraus ergibt sich ein Zeitplan, nach dem die letzten Kohlekraftwerke bis zum Jahr 2040 vom Netz gehen. Den Energieversorgern wird dabei freigestellt, auf welche Anlagen sie die Strommengen verteilen. Der Ausstieg aus der Kohleverbrennung ist nach dem Atomausstieg ein weiterer notwendiger Eckpfeiler einer Energiewende, die zu einer zukunftsfähigen Energieversorgung führt.
Zahlreiche Verbände, Initiativen und Parteien haben das Volksbegehren "Keine neuen Tagebaue" initiiert, um gegen die Klima- und Landschaftszerstörung durch die Braunkohle vorzugehen. Greenpeace ruft alle volljährigen Brandenburger auf, an diesem Volksbegehren teilzunehmen. Bis zum 9. Februar müssen 80.000 gültige Unterschriften vorliegen. Die Unterschriftenlisten liegen ausschließlich in den Meldebehörden aus. "Mit dem Volksbegehren können die Brandenburger das unübersehbare Signal an die Landesregierung senden, dass sie mit ihrer Energiepolitik auf dem Holzweg ist", erklärt Smid.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Karsten Smid, Tel. 0171-8780 821, oder Pressesprecherin Ortrun Sadik, Tel. 0171-8781 184. Fotos erhalten Sie unter 040-30618-377, TV-Material unter 0172-3243719. Informationen unter www.greenpeace.de
Originaltext: Greenpeace e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
173038
weitere Artikel:
- 3. Deutscher Klimakongress der EnBW: Klimawandel und Wirtschaftskrise gemeinsam bekämpfen Berlin (ots) - Die Eindämmung der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise und die Bekämpfung des Klimawandels dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Beiden globalen Herausforderungen muss im Gegenteil mit ineinander greifenden Maßnahmen begegnet werden. Das ist die bisherige zentrale Botschaft des 3. Deutschen Klimakongresses. Bundesumweltminister Gabriel forderte ein europäisches Investitionsprogramm für Arbeit und Umwelt zur Stärkung der Konjunktur. Auch sieht er die europäischen Staats- und Regierungschefs in der Pflicht, mehr...
- RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Haushaltsdebatte Heidelberg (ots) - Alles ist anders. Auch die Rituale früherer Haushaltsdebatten - Schönreden, Schlechtreden, Ausreden - verblassen im Angesicht der großen Krise. Der Satz, wonach Psychologie den Konjunkturverlauf bestimmt, ist in dem Maße, wie der Staat zum wirtschaftlichen Akteur wird, auch auf die Politik anwendbar. Die Botschaft der Koalition lautet: Wir wollen besser aus der Krise herauskommen, als wir hineingeschlittert sind. Sprich: Mit einem stärker regulierten Finanzmarkt, mit innovativeren, ökologisch nachhaltigen Produkten mehr...
- Aachener Zeitung: Aachener Zeitung: Kommentar zum Konjunkturpaket der EU Aachen (ots) - Detlef Drewes (Brüssel) EU-Kommissionspräsident Barroso hat eine Chance vertan. Anstatt sich mit einem Maßnahmenpaket zu bescheiden, das die Aktionspläne der Mitgliedsstaaten würdigt und einen europäischen Mehrwert schafft, versucht sich die Kommission als zentrale Schaltstelle der europäischen Wirtschaft, was natürlich keine Aussicht auf Erfolg hat. Weder Paris noch London und Berlin, aber auch nicht Prag, Riga oder Lissabon werden sich ihre Hoheit über die ökonomischen Leitlinien für das eigene Land nehmen lassen. Brüssel mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Konjunkturprogramm Frankfurt/Oder (ots) - Es gehört zu den Märchen der gegenwärtigen Debatte, dass die Wirtschaft sich im quasi staatsfreien Raum in die Krise manövriert habe. Die jetzt mit Patentlösungen aufwarten, saßen davor schon in manchen Aufsichtsräten! Vor deren Weisheit ist zu warnen. Man soll sich nichts vormachen. Ob in Washington, Paris oder London - es fahren gegenwärtig alle auf Sicht. Der Appell der Kanzlerin an Vernunft und Augenmaß - und starke Nerven - ist deshalb durchaus angemessen, auch wenn ihre eigenen, arg zusammengestoppelten Vorschläge mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu den Bundeswehr-Plänen für die somalische Küste Frankfurt/Oder (ots) - Was bislang fehlt, ist ein koordiniertes Vorgehen gegen die Piraterie. Zudem verhindern Einsatzbeschränkungen einzelner nationaler Marine-Verbände und die Bereitschaft von Reedern zu Lösegeldzahlungen eine effektive Bekämpfung der Umtriebe am Horn von Afrika. Von Hilflosigkeit zeugt auch die Idee, mit Soldaten an Bord von Handelsschiffen Piraten abzuschrecken. Spätestens wenn die Angreifer den ersten Frachter versenkt haben, wird sich niemand mehr daran erinnern wollen. Entschlossen sind die Piraten ja - im Gegensatz mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|