Zirkuläre Migration - Eine neue "Gastarbeiterpolitik" oder Entwicklungszusammenarbeit? / DGVN-Fachtagung am 2. Dezember 2008 in Berlin
Geschrieben am 28-11-2008 |
Berlin (ots) - Die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) veranstaltet in Kooperation mit der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) am 2. Dezember ab 10:30 eine Fachtagung zum Thema "Zirkuläre Migration" in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt beim Bund, Luisenstr. 18, 10117 Berlin.
"Zirkuläre Migration" kommt in Mode - es gibt kaum ein aktuelles migrationspolitisches Konzept der UN, der EU oder der EU-Mitgliedstaaten, in dem der Begriff fehlt. Es ist offensichtlich, dass angesichts des künftig ansteigenden Arbeitskräftemangels in Europa einerseits und des wachsenden Zuwanderungsdrucks andererseits umfassende Ansätze für die Steuerung der Zuwanderung entwickelt werden müssen, und dass solche Regelungen auch die befristete Zuwanderung einschließen müssen. Für die Entwicklungsländer eröffnet sich die Perspektive eines ständigen Know-how-Transfers und zusätzlicher Geldüberweisungen der Migranten.
Bislang sind aber gerade in Bezug auf die befristete Zuwanderung zahlreiche grundlegende Fragen unbeantwortet: Soll sie überhaupt ausgeweitet werden? Mit welchen Zielsetzungen? Soll es sich um einmalige Zu- und Rückwanderungen handeln oder sollen mehrfache Wanderungen möglich sein? Wer soll darüber entscheiden? Und wie können entwicklungspolitische Aspekte beachtet werden?
Ist zirkuläre Migration nun in erster Linie ein Instrument, um irreguläre Zuwanderungen zu reduzieren oder kann sie auch zum Erreichen entwicklungspolitischer Ziele beitragen? Befürworter argumentieren, dass Herkunftsländer, Aufnahmeländer und die Migranten selbst von zirkulärer Migration profitieren könnten. Andere Stimmen halten das für unrealistisch: Der Politikansatz stehe lediglich für eine Neuauflage der früheren Gastarbeiterpolitik und führe letztlich doch nur zu dauerhafter Einwanderung.
Die Fachtagung analysiert die unterschiedlichen Erwartungen, widersprüchlichen Zielsetzungen und politischen Perspektiven von zirkulärer Migration - aus Sicht des Aufnahmelandes Deutschland, der Herkunftsländer sowie von verschiedenen Institutionen und gesellschaftlichen Gruppen.
Programm der Fachtagung: www.dgvn.de
Originaltext: DGVN-Dt. Gesell. f.d. Vereinten Nationen Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52588 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52588.rss2
Kontakt: Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen, Robert Czech, Tel.: 0160 81 44 932, czech@dgvn.de Anmeldungen: Fax: 030-259375-29, Email: czech@dgvn.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
173477
weitere Artikel:
- Fischbach: Beschluss der EU-Minister ist ein erstes Zeichen Berlin (ots) - Anlässlich des Beschlusses der EU-Innenminister zur Aufnahme verfolgter irakischer Flüchtlinge erklärt die Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Kirchen und Religionsgemeinschaften, Ingrid Fischbach MdB: Die Innenminister der Europäischen Union haben vereinbart, bis zu 10.000 irakischer Flüchtlinge aufzunehmen, denen die Rückkehr in ihr Heimatland verwehrt bleibt. Deutschland will davon bis zu 2.500 Personen aufzunehmen. Es ist erfreulich, dass sich die Minister nach langem Ringen überhaupt auf ein Aufnahmekontingent mehr...
- Fast 10.000 zuzahlungsbefreite Arzneimittel / Patienten können in der Apotheke gezielt nach Alternativpräparaten fragen Berlin (ots) - Die Zahl zuzahlungsbefreiter Arzneimittel steigt auf fast 10.000 Präparate an. Auf diese gute Nachricht für alle gesetzlich versicherten Patienten weist die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hin. Zum 1. Dezember sind genau 9.676 verschiedene Arzneimittelpackungen zuzahlungsbefreit. Die ABDA empfiehlt den Patienten, bei der Rezepteinlösung in der Apotheke gezielt nach zuzahlungsbefreiten Medikamenten zu fragen. In Deutschland sind Apotheken gesetzlich verpflichtet, die Zuzahlungen zugunsten der Krankenkassen mehr...
- "Wichtige humanitäre Entscheidung" / Kolpingwerk begrüßt Einigung zur Aufnahme irakischer Flüchtlinge Berlin/Köln (ots) - Thomas Dörflinger MdB, Bundesvorsitzender des Kolpingwerkes Deutschland und Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken begrüßt den Beschluss der Innenminister der Europäischen Union, 10.000 irakische Flüchtlinge aus Syrien und Jordanien aufzunehmen. "Das ist eine wichtige humanitäre Entscheidung. Sie hilft den Menschen, die in der Region am stärksten gefährdet sind und die geringsten Aussichten auf eine Rückkehr in ihre Heimat haben", betonte Dörflinger. Das seien insbesondere die christlichen Flüchtlinge, mehr...
- VPRT: EU-Ministerrat bestätigt einstimmig die Beschlüsse des Europäischen Parlaments über das europäische Frequenzmanagement und erkennt die besondere Rolle des Rundfunks an Berlin/Brüssel (ots) - Der EU-Ministerrat hat auf seiner gestrigen Sitzung in Brüssel auf die Beschlüsse des Europäischen Parlaments aus seiner ersten Lesung zur Reform des EU-Rechtrahmens für elektronische Kommunikationsnetze und -dienste, das so genannte TK-Paket, vom 24. September 2008 aufgebaut und seinen Gemeinsamen Standpunkt einstimmig beschlossen. Die Mitgliedstaaten wenden sich damit gegen eine von der EU diktierte Harmonisierung von Frequenzen und stärken damit ihre Kompetenz für das Frequenzmanagement. Sie berücksichtigen dabei mehr...
- Verbraucher wollen Milch ohne Gentechnik / Greenpeace-Umfrage: Kunden wollen Qualität zu fairen Preisen für die Bauern Hamburg (ots) - 27. 11. 2008 - Rund 85 Prozent der Verbraucher in Deutschland wollen, dass Milchkühe kein gentechnisch verändertes Futter erhalten. Das ist das Ergebnis einer von Greenpeace bei der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Auftrag gegebenen, repräsentativen Umfrage. Zudem wären Verbraucher zu 80 Prozent auch bereit, mehr Geld für Milchprodukte "ohne Gentechnik" zu zahlen. Zwei Drittel der 1000 Befragten würde Produkte mit dem Hinweis "ohne Gentechnik" bevorzugt kaufen. Greenpeace fordert die deutsche Milchindustrie auf, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|