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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:

Geschrieben am 28-11-2008

Bielefeld (ots) - Die kleinen Angestellten der attackierten
Luxushotels sind die heimlichen Helden im Horror von Bombay. Ihrer
Umsicht und ihrem großen Mut verdankt manch gut betuchter Gast sein
Leben.
Die Story von den neuen Heroes - den Feuerwehrmännern vom 11.
September 2001 am Ground Zero ähnlich - verstellt allerdings den
Blick auf mehrfaches Versagen: Indiens Geheimdienste waren blind und
taub, die Polizei reagierte so überstürzt wie unprofessionell und die
politische Führung schreibt trotz nachweislich schlechter
Informationslage dem Nachbarn Pakistan quasi die Alleinschuld zu. Sie
goss Öl ins Feuer, statt die Flammen zu ersticken.
Die Begeisterung über Heldentaten an der Basis und das Maulheldentum
an der Spitze sind zwei Antworten auf ein und dasselbe Erschrecken.
Die Nation erlebt den Stich ins eigene Herz. Man ist schutzlos und
fühlt sich ausgeliefert dem Virus des Fanatismus in der muslimischen
Minderheit im Lande selbst, der sage und schreibe 150 Millionen Inder
angehören. Wenn aber der Gegner aus dem eigenen Volk stammt, dann ist
das multiethnische Konzept Mahatma Ghandis
endgültig aus dem Lot.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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