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Klimagipfel (COP 14): WWF fordert Fundament für Klimaabkommen ab 2012

Geschrieben am 30-11-2008

Posen/Berlin (ots) - In den kommenden zwei Wochen treffen sich in
polnischen Posen mehr als 5.000 Delegierte um ein neues Klimaabkommen
Auf Grundlage des Kyoto-Protokolls auf den Weg zu bringen. Auch wenn
der Vertrag erst im kommenden Jahr verabschiedet werden soll, warnt
der WWF davor, die Bedeutung der Konferenz zu unterschätzen. "Es geht
hier nicht nur um technische Details. In Posen müssen die Pflöcke
eingeschlagen werden, damit 2009 auf der Folgekonferenz in Kopenhagen
ein tragfähiges Nachfolgeabkommen für das Kyoto-Protokoll
verabschiedet werden kann", betont Regine Günther, Leiterin des
Bereichs Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland.

Die Naturschutzorganisation drängt zur Eile. Man habe keine Zeit
für taktisches Geplänkel. Der WWF fordert von den Industriestaaten
eine Reduktion von Klimagasen von 25-40 Prozent bis 2020 gegenüber
1990. Bis 2050 müssten die Emissionen in diesen Ländern um 80-95
Prozent sinken. Aber auch die Schwellenländer müssten einen Beitrag
leisten zur Bekämpfung der globalen Erwärmung. Die Frist für
notwendige Maßnahmen, um die globale Erwärmung bis zur Mitte des
Jahrhunderts auf zwei Grad Celsius zu begrenzen, laufe rasant ab. Die
Zwei-Grad-Grenze gilt als Schwelle, um die katastrophalen Folgen des
Klimawandels halbwegs zu beherrschen. Der WWF verweist auf aktuelle
Forschungsergebnisse, die zeigen, dass der Klimawandel weit härter
und schneller zuschlage als bisher prognostiziert. Wissenschaftler
halten ein völliges Abschmelzen des sommerlichen arktischen Packeises
bis 2040 für möglich. Die Folgen für Europas Küstenregionen wären
katastrophal. Szenarien, nach denen der Meeresspiegel weltweit um
mehrere Meter steigen könnte, seien keine Science Fiction. Dies würde
eine Bedrohung von mehreren zehn Millionen Menschen weltweit
bedeuten.

Der WWF weist drauf hin, dass zugleich die CO2-Speicherkapazität
der Meere und Wälder sinke. Diese so genannten natürlichen Senken
haben in den vergangenen 50 Jahren um fünf Prozent abgenommen. In
derselben Zeit seien die CO2-Emissionen aber kontinuierlich
gestiegen. Aus diesem Grund liege der Kohlendioxidanteil in der
Atmosphäre auf einem Rekordniveau von 383ppm. Das ist der höchste
Wert seit mehreren Millionen Jahren. Der WWF drängt die Regierungen
den UN-Klimagipfel in Posen für eine unmittelbare Kursänderung zu
nutzen und einen Weg aus der Krise einzuschlagen. Die Regierungen
müssen sich auf Höchstwerte und die festzusetzende Senkung der
globalen CO2-Emissionen bis 2020 einigen. Zudem müssen die
Industriestaaten zusätzliche Investitionen für Klima schützende
Maßnahmen in den Entwicklungsländern bereitstellen.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
WWF World Wide Fund For Nature
Ulrike Hellmessen (in Posen) mobil: +49 (0)162 291 44 19, Regine
Günther, mobil: +49(0)162 291 44 23; Jörn Ehlers, mobil +49 (0)162
291 44 22


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