Doha: Aus für Steuerflucht / VENRO begrüßt Initiative der Bundesregierung
Geschrieben am 01-12-2008 |
Bonn (ots) - Der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) hat die Initiative der Bundesregierung begrüßt, die Themen Steuerflucht und Steuervermeidung in das Abschlussdokument der UN-Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung in Doha aufzunehmen. Das UN-Expertenkomitee zur internationalen Zusammenarbeit muss in Steuerfragen institutionell aufgewertet werden und ein starkes Mandat erhalten, so der Verband.
Steuerflucht und Steuervermeidung kosten die Entwicklungsländer jedes Jahr rund 500 Milliarden US-Dollar. "Gleichzeitig müssen die Entwicklungsländer aber auch dabei unterstützt werden, ihre Steuersysteme zu modernisieren und auszubauen und nach dem Prinzip der Besteuerung nach wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit zu gestalten. So kann Armutsbekämpfung auch durch die Entwicklungsländer selbst finanziert werden", so Christa Randzio-Plath, stellvertretende VENRO-Vorsitzende, die als Vertreterin der Zivilgesellschaft an der Konferenz in Doha teilnimmt.
Zudem müssten im Rahmen der Vereinten Nationen weitergehende internationale Kooperationen zur steuerlichen Koordinierung, zur Eindämmung des unfairen Steuerwettbewerbs und zum Eintrocknen von Steueroasen umgesetzt werden - so wie es die Bundesregierung im "International Tax Compact" fordert.
Ein Erfolg der Zivilgesellschaft besteht nach Angaben von Randzio-Plath in der Aufwertung von Geschlechtergerechtigkeit und der Stärkung von Frauen als Voraussetzung zur Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele. Die aktuellen Verhandlungsergebnisse verpflichten alle Staaten, entsprechende Finanzmittel zur Verfügung zu stellen. "Damit wird die zentrale Rolle der Frauen für Entwicklung endlich stärker hervorgehoben", betont Christa Randzio-Plath.
An der Konferenz in Doha, der Hauptstadt des arabischen Emirats Katar, nehmen 120 Delegationen der UN-Mitgliedstaaten und mehr als 250 Vertreter der Zivilgesellschaft teil. Die Konferenz endet am 2. Dezember, sie ist der Nachfolger der ersten Weltkonferenz zur Entwicklungsfinanzierung, die 2002 im mexikanischen Monterrey stattfand.
Für Interviews vor Ort steht Ihnen die stellvertretende VENRO-Vorstandsvorsitzende Prof.Dr.h.c.Christa Randzio-Plath unter der Handynummer: 0172-5476900 oder E-Mail: randzio-plath-mobil@gmx.de zur Verfügung.
VENRO hat eine Erklärung zur globalen Finanzkrise und ein Positionspapier zur Doha-Konferenz herausgegeben. Beide Dokumente können auf der Website www.venro.org heruntergeladen werden.
Originaltext: VENRO e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70355 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70355.rss2
Pressekontakt: VENRO e.V. Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kirsten Prestin Kaiserstr. 201 53113 Bonn Tel.: 0228 - 946 77-14, (0)152 - 086 409 95 Fax: 0228 - 946 77-99 E-Mail: k.prestin@venro.org http://www.venro.org
VENRO e. V. ist der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (NRO). Ihm gehören 117 deutsche NRO an, die in der privaten oder kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit, der Nothilfe sowie der entwicklungspolitischen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit tätig sind.
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