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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zur Sanierung Der Bayern-LB:

Geschrieben am 01-12-2008

Bielefeld (ots) - Die Bayern bekommen wieder eine Landesbank. Das
Weltinstitut, das sich Politiker und Banker in München erträumt
haben, ist dagegen pleite. Um es zu sanieren, betreiben die
Eigentümer einen Kahlschlag in der Belegschaft. Mehr als jeder vierte
Angestellte verliert seinen Job.
Merkwürdig, in welch kurzen Zeitabständen das Loch in der Bilanz der
Bayern-LB von 1,9 Milliarden Euro Anfang des Jahres auf jetzt zehn
Milliarden Euro angewachsen ist. Selbst Garantien des Bundes in Höhe
von 15 Milliarden Euro konnten den Verfall noch nicht stoppen. Wenn
»die Sozis« andernorts in früheren Jahren so mit fremdem Geld
gewirtschaftet haben, dann hatte der bayerische Löwe in Gestalt von
Franz Josef Strauß dafür stets nur ein Wort parat: »A Saustall is.«
Für die Talfahrt der Bayern-LB, die sich nach den Landtagswahlen
extrem beschleunigt hat, ist die Finanzkrise nur ein auslösender
Faktor. Die Münchner haben sich in guten Zeiten unter den anderen
Landesbanken und Sparkassen dadurch Feinde geschaffen, dass sie sich
unter anderem mit ihrem Direktbank-Angebot nicht mehr an
Landesgrenzen hielten. Jetzt wird der Sanierungsbedarf in Bayern die
Restrukturierung aller Landesbanken weiter verzögern und vielleicht
unmöglich machen.
Dass 5600 Mitarbeiter für die Großmannsucht früherer Manager büßen,
gehört leider fast zur Normalität. Aber man sollte sich nicht daran
gewöhnen.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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