Lausitzer Rundschau: Immer mehr Menschen können von ihrem Lohn nicht leben Bittsteller beim Staat
Geschrieben am 04-12-2008 |
Cottbus (ots) - Aufstocker nennt man sie - eigentlich ein Unwort. Die Anhänger des Mindestlohns werden sich angesichts der neuen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit die Hände reiben. Denn sie haben schon immer kritisiert, dass Unternehmen die Löhne drücken, seit es das Arbeitslosengeld II als Zuzahlung gibt. Sollten Firmen tatsächlich daraus ein System gemacht haben, muss der Gesetzgeber schleunigst reagieren. Für die Betroffenen dürfte es besonders frustrierend sein, jeden Tag zur Arbeit zu gehen und trotzdem als Bittsteller beim Staat anklopfen zu müssen. Um sie hat der Aufschwung der vergangenen Jahre den größten Bogen gemacht. Wenn es vorn und hinten nicht reicht, einen Lebensstandard zu erreichen, der sich von dem derjenigen absetzt, die nicht arbeiten, dann vergeht die Lust am und auf einen Job schnell. Man musste allerdings auch kein Experte oder Kartenleger sein, um zu wissen, dass diese Entwicklung so eintreten würde. Der Segen der Leiharbeit mag ja einigen qualifizierten Arbeitslosen und in jedem Fall den Betrieben zugute kommen. Im Großen und Ganzen scheint es aber doch so zu sein, dass das finanzielle Niveau, das Arbeitnehmer dann an ihren Arbeitsplatz stellen dürfen, kontinuierlich gesunken ist. Hinter den neuen Zahlen aus Nürnberg verbergen sich daher Probleme, die der Politik seit Jahren bekannt sind. Der wachsende Niedriglohnsektor, der Familien zu Hartz IV treibt, das geringe Lohnniveau bei Vollzeitbeschäftigung, schlecht bezahlte Teilzeitjobs - die Liste ist lang. Statt darauf mit etwas mehr Kindergeld und Wohngeld zu reagieren, sollte die Große Koalition sich an eine grundlegende Bestandsaufnahme der arbeitmarktpolitischen Instrumente machen.
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