WAZ: RWE und der Flaschengeist - Kommentar von Thomas Wels
Geschrieben am 08-12-2008 |
Essen (ots) - Der RWE-Aufsichtsrat steht vor einer schwierigen Aufgabe. Einem Vollblut-Unternehmer und Selfmade-Milliardär wie Jürgen Großmann Fesseln anlegen zu wollen, ist vergleichbar mit dem berühmten Geist, den Aladin zurück in die Flasche stopfen will. Wenn auch vieles im Essener Prinzenturm an die orientalischen Gepflogenheiten von Tausendundeinernacht erinnert, so wird sich der Vorstandschef als Angestellter eines börsennotierten Konzerns dem nicht verschließen können. Im Sinne einer transparenten Unternehmensführung ist es unabdingbar, dem Kontrollgremium bestimmte Entscheidungsbefugnisse einzuräumen, die zugleich eine Mitverantwortung begründen. Die Freiheiten, die die operative Führung derzeit genießt, sind ein Relikt und für einen Dax-Konzern unüblich. Das wird Großmann akzeptieren müssen, märchenhafte Freiheit wird ihm nicht geschenkt werden. Ob er Normalität als Gängelung begreift, liegt aber nicht nur an ihm, sondern auch an denen, die mit der Aufsichtsratsvorlage Machtpolitik betreiben, um Strukturen zu betonieren.
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