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Der Tagesspiegel: Menschenrechtsrichterin: Verdächtige werden in Europa oft misshandelt und zu Geständnissen gezwungen

Geschrieben am 10-12-2008

Berlin (ots) - Berlin - Zum 60. Jahrestag der
UN-Menschenrechtserklärung hat die deutsche Richterin am Europäischen
Menschenrechtsgerichtshof, Renate Jaeger, die Situation in Europa
kritisiert. "Überall verdrängt das Bedürfnis nach Sicherheit die
Freiheit", sagte Jaeger dem Tagesspiegel (Donnerstagsausgabe).
Verdächtige würden häufig misshandelt oder unter Druck gesetzt, um
ein Geständnis zu erwirken. "Strafgefangene bleiben oft Menschen
zweiter Klasse", sagte Jaeger. Der Bundesrepublik wirft Jaeger vor,
den Schutz der Menschenrechte auf europäischer Ebene nur schwer zu
akzeptieren. "Deutschland hält mit dem vorzüglichen Grundrechtsschutz
durch das Bundesverfassungsgericht nationale Grundsätze sehr hoch,
sperrt sich aber gegen die internationale, will sagen: europäische
Perspektive, die ganz unvermeidbar manches Mal abweicht."

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Politikredaktion, Tel.:
030 26 009 389

Originaltext: Der Tagesspiegel
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Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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