Neue OZ: Kommentar zu Verkehr / Transrapid
Geschrieben am 10-12-2008 |
Osnabrück (ots) - Ein Trauerspiel
War's das für den Transrapid? Steht die Teststrecke im Emsland ab Juli still? Nach dem Krisengipfel gestern scheint es, als könne tatsächlich nur noch ein Wunder das Blatt zum Guten wenden.
Das Hauptübel liegt darin, dass die Industrie das hochinnovative Projekt fallen lässt wie eine heiße Kartoffel. Über viele Jahre haben sich Firmen wie ThyssenKrupp und Siemens die Entwicklung und Erprobung der Schwebebahn mit Steuergeldern in Milliardenhöhe bezuschussen lassen - aber sich selbst als unfähig erwiesen, das neue System (mit Ausnahme einer Anwendungsstrecke in Schanghai) zu vermarkten.
Gewiss hat auch die Hasenfüßigkeit der Politik bei der Durchsetzung von Transrapid-Routen in Deutschland dazu beigetragen, das zukunftsträchtige Verkehrssystem auszubremsen. Aber etwas längerer Atem stünde strategisch operierenden Konzernen angesichts eines sich ständig wandelnden Umfelds - man denke nur an die dramatischen Radprobleme beim ICE - gut zu Gesicht. Doch statt sich den Transrapid mithilfe der Teststrecke zumindest als Option fit zu halten, dürfte die Spitzentechnologie nun wohl eher nach China oder sonstwo verscherbelt werden. Ein Trauerspiel!
Fragt sich nur, ob die Politik dem wirklich tatenlos zusehen muss - oder ob es nicht doch Möglichkeiten gibt, Nachfolgeregelungen zur Sicherung des hiesigen Know-hows zu organisieren.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
176033
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Kabinett / Datenschutz Osnabrück (ots) - Kleiner Fortschritt Ein Anfang ist gemacht. Mehr nicht. Die Datenschutzpläne der Bundesregierung hegen den legalen Handel mit Adressen, Geburtsdaten und anderen Informationen ein. Der Kunde bekommt ein bisschen mehr Einfluss. Das ist immerhin ein Fortschritt, wird neue Daten-Skandale aber kaum verhindern. Dubiose Händler, die den schnellen Euro mit der Privatsphäre machen wollen, wird das neue Gesetz kaum aufhalten. Druck auf Datenpiraten lässt sich nur machen, wenn die Datenschutzbehörden deutlich aufgerüstet mehr...
- Lausitzer Rundschau: Wie weit darf Protest gehen? Die Freiheit der Anderen Cottbus (ots) - Demokratie hat viele Möglichkeiten. In Brandenburg gibt es das Instrument der Volks- initiative, um strittige Themen auch gegen den Willen der Politik in ein Gesetzgebungsverfahren einzubringen - und das ist gut so. Schon der große Philosoph der Aufklärung, Voltaire, formulierte im Streit mit Friedrich dem Großen, vielleicht etwas pathetisch: Ich bin nicht Ihrer Meinung, mein Herr. Aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie Ihre Meinung frei äußern können. Gerade die Menschen in der ehemaligen DDR wissen, welch hohes mehr...
- Lausitzer Rundschau: Die Bundesregierung und der Datenschutz Auf halbem Weg Cottbus (ots) - Wer gestern Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble zugehört hat, der musste den Eindruck gewinnen, mit dem neuen Gesetz gegen den Datenhandel wird Wirtschaftsschutz und nicht Kundenschutz betrieben. So sehr war der Minister darum bemüht, Ausnahmen und Fristen hervorzuheben und sie zu begründen. In Berlin haben es die Spatzen vom Reichstagsdach gepfiffen: Ähnlich wie beim Rauchverbot war der Lobbydruck von Versandhändlern und Co erfolgreich. In Zeiten der Wirtschaftskrise will sich kein Politiker nachsagen lassen, die Unternehmen mehr...
- Lausitzer Rundschau: Kabinett billigt Bundeswehr-Einsatz vor der Küste Somalias Die Piraten und die Linke Cottbus (ots) - Die Linke will als einzige Partei der geplanten Anti-Piraten-Mission der Bundesmarine nicht zustimmen. Diesmal ist es nicht eine fehlende völkerrechtliche Grundlage, die für das Nein herhalten muss. Diesmal heißt es zur Begründung, die eigentliche Ursache für die Seeräuberei liege an Land, in der Armut und im Zerfall Somalias. Militäreinsätze hülfen da überhaupt nicht. Gibt es überhaupt einen Bundeswehreinsatz, außer der Elbeflut, den Lafontaines Partei akzeptieren würde? Nein, denn diese Partei möchte sich die Hände nicht mehr...
- Rheinische Post: Vier Verfassungsrechtler rufen Bundespräsident Köhler zu Veto der Erbschaftsteuerreform auf Düsseldorf (ots) - Das von der Bundesregierung beschlossene Gesetz zur Reform der Erbschaftsteuer verstößt nach Ansicht unabhängiger Juristen gegen das Grundgesetz. Nach einer Umfrage der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe) haben der frühere Verfassungsrichter Paul Kirchhof, der Vize-Präsident des Bundesfinanzhofs, Hermann-Ulrich Viskorf, der Berliner Staatsrechtler Ulrich Battis und der Kölner Steuerrechtler Joachim Lang massive Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Reform. Der Kölner Steuerrechtler Lang bittet mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|