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Neue OZ: Kommentar zu Datenschutz / Datenklau

Geschrieben am 14-12-2008

Osnabrück (ots) - Schlechte Karten, mulmiges Gefühl

Kaum hat das Bundeskabinett den Entwurf für ein verbessertes
Gesetz zum Datenschutz beschlossen, führt schon ein neuer Skandal zu
Schlagzeilen. Zum Glück sind nach dem Diebstahl sensibler
Informationen bisher keine unerlaubten Abbuchungen oder andere
Schäden bekannt geworden. Doch es bleibt das höchst mulmige Gefühl,
dass Millionen von Kreditkarten nicht mehr sicher sind. Und der
Eindruck, dass der Datenschutz nicht in erster Linie vom Staat
bedroht ist, sondern von Kriminellen und der Datengier mancher
kommerzieller Adresshändler.

Die Kunden können den Vorfall nur verärgert zur Kenntnis nehmen.
In diesem Fall hilft auch die berechtigte Warnung von Verbraucher-
und Datenschützern nicht, mit persönlichen Angaben äußerst vorsichtig
umzugehen. Denn wenn unverschlüsselte Daten während einer Kurierfahrt
abhanden kommen, sind in erster Linie die beteiligten Unternehmen
gefragt, baldmöglichst für ein effektiveres System der Sicherheit zu
sorgen.

Auch die Staatsanwaltschaften werden sich künftig intensiver dem
Datenklau widmen müssen. Einen hundertprozentigen Schutz vor
Betrügern wird und kann es dadurch zwar niemals geben. Aber höhere
Sicherheitsanforderungen machen den Kriminellen das Leben zumindest
erheblich schwerer. Das bringt den Kunden in der Praxis mehr, als
wenn nun auch noch der Datenschutz im Grundgesetz verankert würde.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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