Rheinische Post: WestLB-Drama Kommentar VON ANTJE HÖNING
Geschrieben am 18-12-2008 |
Düsseldorf (ots) - Die Banken nehmen den staatlichen Rettungsplan nur zögerlich an. Das hat damit zu tun, dass die Nutzung freiwillig ist und sich keine Bank gerne als hilfebedürftig outen möchte. Andere Länder wie die USA haben ihre Banken daher zur Teilnahme verpflichtet. Ein anderes Problem sind die hohen Zugangsvoraussetzungen. Damit eine Bank überhaupt Geld bekommt, muss sie scharfe Bedingungen wie eine hohe Kapitalausstattung und die Auslagerung riskanter Papiere erfüllen. Eine Bank, die das geschafft hat, braucht meist gar keine Hilfe mehr. Daher gestalten sich auch die Verhandlungen der WestLB mit dem Rettungsfonds so zäh. Nun setzt der Chef der angeschlagenen Bank auf eine zweite Zweckgesellschaft und spricht in großer Offenheit auch von einem Untergang der WestLB und seinen Kosten. Die Jahre des Schönredens sind vorbei. Gut so. Die Frage aber bleibt, wofür wir die WestLB brauchen. So lange die Bank kein überzeugendes Geschäftsmodell hat, wird kein Eigentümer ihr auch nur einen Cent geben wollen. Hier müssen sich die Sparkassen aber auch an die eigene Nase fassen: Wenn sie ihren Einfluss nur nutzen, um die WestLB aus dem Endkunden-Geschäft herauszuhalten, schaden sie der Bank und am Ende auch sich selbst.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
177673
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Irak-Wahlkampf Kommentar VON MICHAEL BRÖCKER Düsseldorf (ots) - Fünf Jahre ist der Beginn des Irak-Krieg nun her, doch die Gräben zwischen Union und SPD scheinen noch nicht zugeschüttet. Gestern funktionierte die Union die 111. Sitzung des BND-Untersuchungsausschusses zu einer Wahlkampfveranstaltung um. Das Ziel, den SPD-Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier als heimlichen Kriegshelfer zu desavouieren, erreichten sie indes nicht. Bis heute kann kein Beweis erbracht werden, dass Meldungen der beiden deutschen BND-Beamten in Bagdad zu einer konkreten kriegerischen Handlung der mehr...
- Landeszeitung Lüneburg: Landeszeitung Lüneburg: Eine Demokratie muss das Aushalten - Interview mit dem Greifswalder Rechtsextremismus-Expertn Dierk Borstel: Lüneburg (ots) - Ist ein NPD-Verbot der richtige Weg, um dem Rechtsextremismus Einhalt zu gebieten? Dierk Borstel: Ich halte von dem NPD-Verbot sehr wenig, obwohl ich weiß, dass es auch Pro-Argumente gibt. Zum Beispiel stört ein Verbot den Aufbau der Parteistruktur und raubt die Finanzierung durch Staatsgelder. Andererseits stört es nicht die dahinterliegenden Strukturen der freien Kameradschaften und Nationalisten. Und das ist die Grundbasis. Ein Verbot reicht also nicht an die Wurzeln heran. Die Politik meint, mit einem NPD-Verbot sei mehr...
- LVZ: Anhörung BND-Untersuchungsausschuss Zeuge Steinmeier nicht restlos überzeugend Leipzig (ots) - Von Dieter Wonka Vor einer "skandalösen Umdeutung von Geschichte" warnte Frank-Walter Steinmeier im BND-Untersuchungsausschuss. Hier, auf der Vorwahlkampfbühne für 2009 und der Nachbearbeitungsstätte rot-grüner Wahlkämpfe, hat sich erwiesen, dass der einstige Geheimdienstkoordinator und jetzige SPD-Kanzlerkandidat doch auf dem Weg eines nicht ganz untauglichen Wahlkämpfers ist. Man pickt sich das heraus, das den größten politischen Gewinn verspricht. Während sich die heutige Kanzlerin und frühere Unions-Oppositionsführerin mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Rechtsextremismus / Mannichl Osnabrück (ots) - Neue Dimension Es ist schlimm genug, wenn ein verwirrter Einzeltäter einen Beamten vor dessen eigener Haustür niedersticht. Doch der Fall Mannichl erreicht mittlerweile noch erschreckendere Ausmaße. Denn es lässt sich nicht mehr ausschließen, dass der Polizeichef Ziel eines organisierten Anschlags gewesen sein könnte - eine völlig neue Dimension politisch motivierter Gewalt im wiedervereinigten Deutschland. Egal, was die Ermittlungen in Niederbayern letztlich ergeben, klar ist: Politik und Polizei müssen den braunen mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Familie / Kinder Osnabrück (ots) - Kraftakt fällig Wer liegt vorn im Kita-Wettbewerb, wer hinten? Ranking über Ranking, als ginge es darum, möglichst schnell möglichst viele Kinder in den Hort zu stecken. Dabei haben Statistiken wie immer nur begrenzten Aussagewert. Dass es im Bundesdurchschnitt für jeden fünften, in Niedersachsen aber nur für jeden zehnten Sprössling einen Kita-Platz gibt, hat auch diesen Grund: Zwischen Ems und Elbe, und hier vor allem in kirchlich geprägten Regionen, haben sich traditionelle familiäre Strukturen länger gehalten als mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|