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Ostsee-Zeitung: Quoten und Böen - Kommentar zum Deutschen Film

Geschrieben am 29-12-2008

Rostock (ots) - Am Jahresende wird Bilanz gezogen. Und in der
deutschen Filmszene, die im Zuge der Ökonomisierung des öffentlichen
Lebens vor allem eine Film-Wirtschaft geworden ist und von Quoten und
Millionen abhängt, klopft man sich dann regelmäßig ein bisschen auf
die Schultern, misst Werke in Quoten und betont: Deutsche Filme sind
im Aufwind.
Allerdings besteht der Aufwind 2008 aus wechselhaften Böen. Da ist
der sensationelle Publikumserfolg von Til Schweigers Komödie
"Keinohrhasen" auf der einen Seite, auf der anderen die künstlerisch
weit unter den Erwartungen gebliebene Verfilmung von Thomas Manns
"Buddenbrooks" durch Heinrich Breloer. Die "Buddenbrooks" sind ein
typisches Beispiel für das, was Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff
"Amphibienfilme" nannte: Produkte, die aus wirtschaftlichem Kalkül
stark auf die Zweit- und Drittverwertung durch DVD und Fernsehen
zugeschnitten sind und dabei auf subtile Kinoästhetik verzichten. Ein
trauriger Trend.
Vielleicht wäre das als die eigentliche Stärke des deutschen Films zu
feiern: Dass er neben Quotenbringern eine beachtliche Vielfalt
interessanter Werke ermöglicht - wie "Novemberkind" oder "Wolke 9"

Originaltext: Ostsee-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


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