World Vision zu sofortiger Hilfe im Gaza-Streifen bereit / Erneuter Aufruf zur Beendigung der Gewalt und zum Schutz der Kinder
Geschrieben am 05-01-2009 |
Friedrichsdorf (ots) - Pressemitteilung zum Nahost-Konflikt:
Friedrichsdorf, 5.1.2009. Das Kinderhilfswerk World Vision ist mit lokalen Mitarbeitern weiterhin im Gaza-Streifen präsent und kann notleidenden Familien dort sofort Nahrungsmittel, Decken und Medikamente liefern, sobald sich die Konfliktparteien auf eine Waffenruhe geeinigt haben und Übergänge geöffnet werden. "Wir stehen in ständigem Kontakt mit unseren tüchtigen Teams in Beit Lahiya und Rafah, wo viele Familien jetzt ohne Strom und Wasser in Kellern oder Notunterkünften ausharren, können unseren Mitarbeitern momentan aber nur raten, sich ruhig zu verhalten und von den Straßen wegzubleiben", sagt Steffen Horstmeier, World Vision's Nothilfe-Koordinator im Nahen Osten. Das Landesbüro in Jerusalem prüft mit Horstmeiers Unterstützung gerade alle Möglichkeiten zur Beschaffung der am meisten benötigten Hilfsgüter, "denn unsere Mitarbeiter beobachten selbst in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft, wie Unterernährung und Krankheiten bei den Kindern zunehmen", so Horstmeier. Die Liste fehlender Medikamente sei ebenfalls sehr lang, berichtet der Nothilfe-Leiter in Jersualem.
Da die israelische Bodenoffensive und Gegenangriffe der Hamas auch heute wieder Todesopfer gefordert haben, ruft World Vision erneut zu einer sofortigen Beendigung der Gewalt und zur Verschonung der Zivilbevölkerung auf. Gemeinsam mit anderen Hilfswerken setzt sich World Vision in Israel auch dafür ein, dass der Gaza-Streifen besser als in den letzten Monaten für humanitäre Hilfe zugänglich wird. "Uns geht es vor allem um Familien, die jetzt völlig mittellos sind und um unschuldige Kinder, denen World Vision in den letzten Jahren helfen konnte, Kriegstraumata zu verarbeiten - wir sorgen uns um sie und werden harte Rückschläge bei ihnen erleben", sagt Silvia Holten, Pressesprecherin von World Vision Deutschland. "Es ist doch unerträglich, dass die Kinder wieder und wieder unter der Sturheit von Erwachsenen leiden müssen."
In Beit Lahiya (Nord-Gaza) und Rafah (Süd-Gaza) organisiert World Vision seit Jahren psychosoziale Hilfe für Kinder und unterstützt einige tausend armer Familien durch Landwirtschafts- und Bildungsprojekte. Bereits vor der jetzigen Gewalteskalation lebte ein Drittel der Familien dort in absoluter Armut und war von Nahrungsmittelhilfe abhängig. Die lokalen Mitarbeiter berichten, dass die Familien sich wegen der Stromausfälle zur Zeit kaum noch mit Wasser versorgen können. Bei den Kindern beobachten sie zunehmend Panikreaktionen und Trauma-Anzeichen.
HINTERGRUND World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaft. Im Finanzjahr 2007 wurden 227 Projekte in 50 Ländern durchgeführt. World Vision Deutschland ist Teil der weltweiten World Vision-Partnerschaft. World Vision unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. World Vision Deutschland ist Mitglied im Aktionsbündnis gegen AIDS und bei Aktion Deutschland Hilft. Weitere Infos unter www.worldvision.de
Originaltext: World Vision Deutschland e. V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6795 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6795.rss2
Pressekontakt: PRESSEKONTAKT Interviews mit Mitarbeitern in Deutschland und vor Ort vermittelt die Pressestelle von World Vision Deutschland: (06172) 763-153 oder -155.
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