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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Schwarzarbeit/Minijobs

Geschrieben am 12-01-2009

Bielefeld (ots) - Wenn ein Politiker der Schwarzarbeit überführt
wird oder Unternehmer Personen - meistens aus dem Ausland -
beschäftigen, ohne es bei der Kranken- und Rentenversicherung
anzumelden, ist der Aufschrei jedes Mal groß. Zu Recht! Denn beides
ist illegal. Was aber ist, wenn das Hinterziehen von
Sozialversicherungsbeiträgen Volkssport wird?
Ein Unrecht wird nicht dadurch Recht, dass die Zahl der Täter
besonders groß ist. Konnte man vor Jahren für die Privatleute, die
beispielsweise eine Putzhilfe beschäftigen, noch Verständnis haben,
weil der bürokratische Aufwand erheblich war, so hat sich dies
grundlegend geändert. Zudem hat das Steuerrecht die Mehrkosten
reduziert oder sogar in ihr Gegenteil verkehrt.
Vielleicht ist das den Arbeitgebern zu wenig bekannt.
Wahrscheinlicher aber ist, dass Reinigungskräfte und andere
Handwerker selbst darauf bestehen, schwarz abzurechnen. Da geht
mancher lieber das Risiko ein, der Hinterziehung überführt zu werden,
um nicht als selbst zum Putzeimer greifen zu müssen.
Was also tun? Am Wichtigsten ist Aufklärung. Wenn die Frauen - bei
den meisten Reinigungskräften handelt es sich um Frauen - wüssten,
welche Folgen die Schwarzarbeit außer für die Gesellschaft vor allem
für ihre eigene Altersvorsorge hat, würden sie wahrscheinlich viel
häufiger auf einen legalen Minijob bestehen.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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