Ostsee-Zeitung: Halbvoll - Kommentar zum Sozialreport Ost
Geschrieben am 20-01-2009 |
Rostock (ots) - Die Ostdeutschen liegen der deutschen Regierung und ihrer gleichfalls ostdeutschen Kanzlerin nicht Obama-selig zu Füßen. Sie sind eher, wie es der jüngste Sozialreport aus Neufünfland zeigt, nur mäßig optimistisch bis düster-pessimistisch. Geradezu verheerend ist jedoch der Trend der letzten zehn Jahre zur Abkopplung, zur Nichtbeachtung spezifisch ostdeutscher Probleme. Der wirtschaftliche Aufholprozess ist ins Stocken geraten - und er wird in der Krise auch keine Sprünge machen. Dabei gibt es zwischen Rügen und Erzgebirge enorme Potenziale. Doch sie werden nur unzureichend abgerufen. Und die aus den alten Ländern übernommene Bürokratie und Regelungswut lähmen, wo Dynamik sein könnte. Wie wäre es denn, wenn die Herausforderungen der Krise genutzt würden, um alte Zöpfe abzuschneiden? Ein bisschen Obama-mäßiger Optimismus täte den Deutschen ganz gut. In Ost und West. Das Glas nämlich ist halbvoll, nicht halbleer.
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Pressekontakt: Ostsee-Zeitung Jan-Peter Schröder Telefon: +49 (0381) 365-439 jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de
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