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Neue OZ: Kommentar zu Film / Berlinale / Kosslick

Geschrieben am 27-01-2009

Osnabrück (ots) - Vielsagende i-Männchen

Stars und ein politisches Programm - das ist alljährlich die
Botschaft von Festival-Chef Dieter Kosslick. Und dann folgt rasch die
Lust am Populären. Der Anspruch auf volle Säle ist diesmal sogar zum
Logo geworden: Da erscheint das vervielfachte "i" in "Berlinale" in
Form stilisierter Figuren. Lückenlos füllen die
i-Männchen ihre Sitzreihen. Das ist eher Autosuggestion als
Selbstbewusstsein. Die vollen Säle der Berlinale sind im alltäglichen
Kinobetrieb leider nicht die Regel.

Kosslick setzt den Film für das große Publikum dagegen - mit teils
verrutschten Gesten: Im "Kulinarischen Kino" serviert er nach
industriekritischen Dokus Sternemenüs. Mit "Pink Panther 2" holt er
die Fortsetzung eines Neuaufgusses in den Wettbewerb.

In solchen Entscheidungen flackert das Krisenbewusstsein. Doch mit
der Retrospektive macht sich Kosslick zugleich Hoffnung: Sie gilt dem
70-Millimeter-Format. Das parierte in den 50ern mit opulenten
Leinwand-Epen die Konkurrenz des TV-Bildschirms. Schon damals wurde
um das Kino gezittert. Zu Unrecht, wie wir heute wissen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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