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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Klimawandel

Geschrieben am 30-01-2009

Bielefeld (ots) - Mit dem Meer kann man es ja machen: Der Mensch
kippt Fäkalien, Chemieabfälle und Plastikmüll hinein und verseucht es
mit Öl. Das Meer ist an immer mehr Stellen sauer, weist dort eine
lebensfeindliche Umwelt auf. Wissenschaftler sprechen von toten
Zonen. Zudem ist das Meer überfischt, Arten wie der Thunfisch sind im
Bestand bedroht. Beginnt jetzt zu allem Überfluss auch noch die
Eisenzeit im Meer?
Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Das Meer löst unser
Klimaproblem - Algen sollen das Kohlendioxid speichern, das unsere
Industriegesellschaft im Übermaß produziert. Die CO2-Emissionen in
Deutschland sind zwischen 1970 und 2004 um 80 Prozent geklettert, bis
2030 ist mit einem weiteren Anstieg um mindestens 45 Prozent zu
rechnen. Ist die Eisendüngung der Ausweg aus dem Dilemma?
Nein, das ist sie nicht. Erstens wäre es viel zu früh, das Experiment
des Alfred-Wegener-Instituts als Durchbruch hochzujubeln. Alle
bislang vorliegenden Studien zum Thema Eisendüngung kommen zu dem
Ergebnis, dass der Beitrag gegen die Erderwärmung bescheiden sein
dürfte.
Das heißt im Klartext: Klimaschonende Produktionsverfahren und
Antriebe zu entwickeln, muss die Antwort auf die Erderwärmung
bleiben. Nur weniger Kohlendioxid schont die Atmosphäre. Das Meer
nimmt den Menschen die Verantwortung für den nötigen Wandel im Denken
und Handeln nicht ab.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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