Rheinische Post: Bahn-Vernunft Kommentar Von Alexander von Gersdorff
Geschrieben am 01-02-2009 |
Düsseldorf (ots) - Wenn das keine gute Nachricht in unruhigen Zeiten ist: Mindestens eineinhalb Jahre lang wird es bei der Deutschen Bahn keine Streiks geben. Überraschend schnell und geräuschlos haben sich Management und Gewerkschaften diesmal auf einen Abschluss geeinigt, der von Vernunft nur so strotzt moderater Lohnanstieg, familienfreundlichere Arbeitszeiten. Die Frage ist allerdings, ob dieses Ergebnis nur einer konjunkturellen "Schlechtwetterveranstaltung" geschuldet war, sprich: ob nur die Sorge um Aufträge, Umsätze und Arbeitsplätze die Verhandlungspartner zur Vernunft getrieben hat. Denn dann steht zu befürchten, dass im nächsten Aufschwung die Räder schon wieder tagelang stillstehen werden, so wie zuletzt im großen Tarifkonflikt vom Herbst 2007. Hauptgrund für die schnelle Einigung war zum einen das Einsehen des Managements, dass man die Belastung der Beschäftigten nicht noch weiter überdrehen konnte. Auf der anderen Seite haben die drei Bahngewerkschaften diesmal der Versuchung widerstanden, sich in einem Lohn-Überbietungswettbewerb gegeneinander zu profilieren. Diese Umsicht sollten die Arbeitnehmervertreter weiterpflegen, wenn wieder bessere Zeiten kommen.
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