Kamin und Schornstein gehören in jedes Haus
Geschrieben am 02-02-2009 |
Deutschland (ots) -
25 Verbände und Wissenschaftseinrichtungen fordern Gesetzesinitiative: Schluss mit der Abhängigkeit von Energieimporten
Der jüngste Lieferboykott beim Gas aus Osteuropa hat gezeigt, wie schnell ganze Länder im wahrsten Sinne des Wortes "auf Eis gelegt" werden können. Die hohe Abhängigkeit Deutschlands von fossilen Energieträgern aus Drittstaaten zwingt zu raschem Handeln. Denn Versorgungssicherheit für alle ist möglich - durch Energie aus hierzulande nachwachsenden Rohstoffen, wie z.B. Holz. Die Konsequenz lautet: jedes Haus und jede Wohnung muss künftig mit einem Kamin- oder Kachelofen samt Schornstein ausgestattet sein.
Die "Initiative Individuelles Heizen" (IIH) fordert den Gesetzgeber auf, hierfür so rasch wie möglich die entsprechenden Voraussetzungen durch Änderungen in der Musterbauordnung und nachfolgend den Landesbauordnungen zu schaffen. Die IIH ist eine Allianz von 25 Fachverbänden und wissenschaftlichen Institutionen, darunter der Verband privater Bauherrn, der Zentralverband Sanitär-Heizung-Klima, das Fraunhofer Institut für Bauphysik und der TÜV-Süd. "Der nach 2006 jetzt schon zum zweiten Mal auf dem Rücken der Menschen ausgetragene Gasstreit ist nur das aktuellste einer ganzen Kette von Ereignissen, die uns drastisch vor Augen geführt haben, wie schnell wir auch in Deutschland im Dunklen und Kalten sitzen können", erläutert IIH-Vorsitzender Frank Kienle und erinnert z.B. auch an den schneebedingten Stromausfall 2005 im Münsterland oder den Ausfall von Fernwärmeleitungen in Großstädten wie München oder Berlin. In hunderttausenden Häusern und Wohnungen fielen durch den Stromausfall auch die Heizungsanlagen aus. Kienle: "Schon hier hat sich gezeigt, dass Heizen mit Holz die einzig wirksame und sichere Alternative für die Haus- und Wohnungsbesitzer ist, weil dadurch die Unabhängigkeit von politischer Willkür oder Naturkatastrophen garantiert bleibt."
Dies gilt auch mit Blick auf die Endlichkeit fossiler Energieträger wie Erdöl und Erdgas, beide sind bei steigendem Weltbedarf nur noch wenige Jahrzehnte verfügbar. Daher ist es gerade für die größten Heizenergie-Verbraucher - die privaten Haushalte - notwendig, so schnell wie möglich andere Energieträger einzusetzen. Die Technik dazu ist längst ausgereift, die Kosten für die Umstellung rechnen sich - auch bei der Nachrüstung. Zusätzlich ergibt sich durch Senkung der CO2-Emissionen ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Die IIH fordert und fördert daher den konsequenten Einsatz er-neuerbarer Energieträger für unabhängiges Heizen speziell durch Holz oder Pellets.
Die IIH hat als weitere Maßnahme im Rahmen ihres Forderungspaketes ein Informationspaket an alle Politiker des Deutschen Bundestages verschickt, in dem die hier aufgezeigte Problematik detailliert beschrieben ist und Maßnahmen vorge-schlagen werden. Bei der renommierten Heinze-Bauforschung wurde zudem eine repräsentative Umfrage unter Hausbesitzern in Auftrag gegeben, die ermitteln soll:
- wie sich die Bundesbürger fühlen angesichts der gerade wieder erlebten Abhängigkeit von Energieimporten, - welche Maßnahmen sie sich vom Gesetzgeber für ihre Versorgungssicherheit im Krisenfall wünschen und - wie sie selbst auf diese Situation in den eigenen vier Wänden reagieren.
Die Ergebnisse werden Anfang März in Berlin der Öffentlichkeit präsentiert.
Originaltext: Initiative Individuelles Heizen IIH Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74305 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_74305.rss2
Pressekontakt: Pressebüro Ludger Egen-Gödde Taubeweg 8 86916 Kaufering prleg@t-online.de
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