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Rheinische Post: Merkels offene Wirtschaftsflanke Kommentar Von Martin Kessler

Geschrieben am 09-02-2009

Düsseldorf (ots) - Der überraschende Rücktritt von
Wirtschaftsminister Glos hat nicht nur die Machtbalance in der CSU
durcheinander gebracht. Er offenbart in der Union gerade an der
Stelle eine Schwäche, an der sie beim Wähler sonst immer punktet: bei
der Wirtschaftskompetenz. Inzwischen ist es auch dem größeren
Publikum klar, dass die Christdemokraten hier wenig Vorzeigbares zu
bieten haben. Bei aller Wertschätzung für den blitzgescheiten
Aufsteiger in der CSU: Freiherr zu Guttenberg wird diese Lücke nicht
schließen. Er ist politisch noch zu unerfahren. Und die Ernennung zum
Wirtschaftsminister kommt zu früh. Jenseits aller Partei-Arithmetik
hat die Union gegenwärtig nur einen Hoffnungsträger, der
programmatisch wie praktisch in diese Rolle schlüpfen könnte: Norbert
Röttgen. Er besitzt die für die Partei richtige Mischung aus
Wirtschaftskompetenz und Orientierung am christlichen Menschenbild.
Er kann im politischen Kampf bestehen und würde sich auch vom
Finanzminister nicht unterkriegen lassen. Es ist ein Versäumnis, dass
die Kanzlerin den Rücktritt von Glos nicht zu einer überzeugenden
Kabinettsumbildung genutzt hat. Es hätte ihrer Wahlkampagne neuen
Schwung verliehen. So geht sie in eine ungewisse Zukunft mit einer
durch Krise und Machtkämpfe verunsicherten Union.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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