Rheinische Post: Schädlicher Bonus Kommentar Von Michael Bröcker
Geschrieben am 15-02-2009 |
Düsseldorf (ots) - Die Bestrebungen der großen Koalition, Bonus-Zahlungen an Vorstände zu begrenzen und verstärkt an langfristigen Unternehmenszielen zu orientieren, sind richtig und überfällig. Selbst Manager räumen in kleiner Runde ein, dass die großzügigen, jährlichen Zusatzprämien dazu geführt haben, dass höhere Risiken eingegangen wurden als unbedingt notwendig. Die Verlockungen der millionenschweren Boni haben, etwa bei Bankmanagern, zu den riskanten Spekulationen mit kaum abgesicherten Kreditpapieren geführt, die als Geburtshelfer der Finanzkrise gelten. Besonders schlimm ist: Wenn es schiefgeht, zahlen die Manager kein Geld zurück. Eine vielfach geforderte Bonus-Malus-Regelung lehnen die meisten Aufsichtsräte und Vorstandschefs ab. Die fatale Botschaft: Vom Erfolg profitieren, ja. Aber bitte nicht für den Misserfolg geradestehen. Ein Gehalt, das sich zu weiten Teilen am kurzfristigen Erfolg, etwa dem Jahresergebnis, orientiert, setzt die falschen Anreize. Entscheidung und Verantwortung fallen auseinander. Dass der Staat mit gesetzlichen Regeln in die Vertragsfreiheit eingreifen will, ist ärgerlich. Die Schuld dafür tragen die Unternehmensführer und ihre Aufsichtsorgane selbst.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
186466
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Bundesregierung / Banken / Vergütung / Boni Osnabrück (ots) - Böses Erwachen in der Provinz Der Gedanke, dass sich mit Staatsgeldern gestützte Bankmanager auch in Deutschland persönlich am Geld der Steuerzahler bereichern könnten, ist Angela Merkel leider zu spät in den Sinn gekommen. Offenbar hat die Bundeskanzlerin geglaubt, dass sich solche Exzesse der ungezügelten Marktwirtschaft auf die angelsächsische Finanzwelt beschränken würden. Dabei wurden die Methoden der Vergütung von Spitzenkräften bei global tätigen Großbanken schon seit Jahren in New York und London diktiert mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Sowjetunion / Afghanistan Osnabrück (ots) - Von den Sowjets lernen - und von den Taliban Was haben der Jahrestag des sowjetischen Abzugs aus Afghanistan und die aktuelle Suche der NATO nach einer Strategie für dieses Land gemeinsam? Beide markieren Misserfolge. Die Sowjets gingen schwer geschlagen nach ihrem Versuch, Afghanistan der Parteidiktatur zu unterwerfen. Trotz aller Brutalität und Machtmittel, mit denen sie angerückt waren. Die NATO kommt bei ihrem Versuch, Afghanistan in einen demokratischen Zentral- und Rechtsstaat zu verwandeln, auch nach acht mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Umwelt / Klima Osnabrück (ots) - Rufer in der Wüste Wie bedrückend: Klimaforscher Christopher Field könnte mit seinen Warnungen vor rasanter Erderwärmung zum Rufer in der Wüste werden. Leider buchstäblich. Denn der Planet heizt sich weiter auf, ohne dass Linderung in Sicht ist. Allein von 2005 bis 2008 sind drei Jahre in Folge die höchsten CO2-Ausstöße der vergangenen 30 Jahre gemessen worden. Noch immer fehlt es an einer wirksamen Strategie, wie dem mit der Weltbevölkerung wachsenden Energiehunger beizukommen ist - ohne dass die Ressourcen der mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Geschichte / Dresden / Demonstrationen Osnabrück (ots) - Schamlose Agitation Die Polizei ist zufrieden, ihre Taktik ist aufgegangen: Zu einer direkten Konfrontation zwischen Neonazi-Marschierern und Gegendemonstranten ließ sie es nicht kommen in Dresden. Gewalt wurde so weitgehend verhindert. Eindrucksvoll gelang auch der bunte friedliche Protest gegen die schwarz gekleideten Rotten. Er zeigt, dass die Dresdner dem Extremisten-Spuk nicht untätig die Straßen überlassen wollen. All das ist nicht wenig und bleibt doch unbefriedigend. Immerhin haben Neonazis aus allen Teilen mehr...
- Rheinische Post: SPD startet Internet-Offensive / Kandidaten-Befragung im Netz Düsseldorf (ots) - Die SPD setzt im Wahlkampf verstärkt auf Internet-Kampagnen und will auch Live-Befragungen von Kanzlerkandidat Steinmeier ermöglichen. "Wir sollten keine Form der Wahlkampfkommunikation ausschließen. Warum sollten sich Politiker nicht auch im Internet mit den Nutzern direkt auseinandersetzen?", sagte SPD-Bundesgeschäftsführer Karl-Josef Wasserhövel der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Ein neues Kampagnenportal will die SPD noch im März online stellen, kündigte der Wahlkampfleiter an. Vorbild mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|