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Rheinische Post: Neue Irak-Politik

Geschrieben am 17-02-2009

Düsseldorf (ots) - Von Michael Bröcker

Mit dem ersten Irak-Besuch eines deutschen Außenministers seit
mehr als zwei Jahrzehnten verbinden sich zu Recht große Hoffnungen.
Zum Beispiel diese: Die ideologischen, teilweise hasserfüllt
geführten Konflikte über den Irak-Krieg gehören der Vergangenheit an.
Sechs Jahre nach dem US-Marsch auf Bagdad sollten sich die Kräfte der
internationalen Staatengemeinschaft auf die Zukunft des für die
Stabilität im Nahen Osten so wichtigen Irak konzentrieren.
Steinmeiers Besuch setzt erste Signale. Natürlich geht es um
Milliarden für die deutsche Wirtschaft. Die flossen aber auch schon
zu Husseins Zeiten.
Nur geht es dieses Mal auch um Aufbauhilfen für eine schwache, junge
Demokratie. Europa muss dem neuen US-Präsidenten Obama deutlich
machen, dass er die Aufmerksamkeit für den Irak auch nach dem Rückzug
seiner Truppen nicht verlieren darf. Zu wichtig ist die
Vorbildfunktion des von religiösen und ethnischen Konflikten
zerfurchten Landes. Und wenn Europa, Russland und die USA die
demokratischen Kräfte des Irak stützen, werden es die terroristischen
Kräfte vor Ort schwer haben. Dazu wird der Westen irgendwann auch mit
dem Iran reden müssen. So schwer ihm das fällt.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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