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Kölner Stadt-Anzeiger: Katholischer Fakultätentag fordert Bischof Müller zur Deeskalation des Konflikts mit Regensburger Professoren auf Erzbistum Köln: Kein Grund zur Panikmache

Geschrieben am 18-02-2009

Köln (ots) - Der Vorsitzende des Katholisch-Theologischen
Fakultätentags, Michael Gabel, hat den Regensburger Bischof Gerhard
Ludwig Müller aufgefordert, den Streit mit drei Professoren der
Universität Regensburg um eine papstkritische Petition beizulegen.
"Eine Opposition zwischen dem kirchlichen Lehramt und der Theologie
aufzubauen, ist unklug", sagte Gabel dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Donnerstag-Ausgabe). Er bedauere "die Unterstellung, die Theologen
hätten "nicht aus Sorge um die Einheit der Kirche gehandelt". Der
Erfurter Theologe empfahl Müller ein klärendes Gespräch.
Die drei Professoren Sabine Demel, Heinz-Günther Schöttler und
Burkhard Porzelt hatten sich mit ihrer Unterschrift unter eine
Petition "für die uneingeschränkte Anerkennung der Beschlüsse des
Zweiten Vatikanischen Konzils" (1962 bis 1965) gegen die
Wiederaufnahme von vier Bischöfen der traditionalistischen
Pius-Bruderschaft in die Gemeinschaft der katholischen Kirche gewandt
und vor einer "Rückwärtswendung" der Kirche gewarnt. Müller wirft
ihnen vor, damit das Handeln des Papstes in Misskredit gebracht zu
haben und verlangt ultimativ eine persönliche Entschuldigung beim
Papst sowie einen Treueid.
"Ein solcher Umgang ist mir sonst nicht bekannt", sagte Gabel dazu.
Es könne nicht angehen, die Unterschrift unter die Petition isoliert
von der derzeitigen Lage zu beurteilen. Gabel verwies darauf, dass
sich zahlreiche Bischöfe, Kardinäle sowie ganze Fakultäten kritisch
zum Umgang des Papstes mit der Pius-Bruderschaft geäußert hätten.
"Gemeinsam mit dem Papst bestehen wir auf der Treue zum Zweiten
Vatikanischen Konzil", betonte der Theologe. Der Fakultätentag ist
die gemeinsame Vertretung der katholischen Einrichtungen an
Universitäten und Hochschulen.
Eine Sprecherin des Kölner Kardinals Joachim Meisner sagte der
Zeitung, das Erzbistum Köln sehe keinen Grund, "Panik zu machen". Mit
Blick auf Unterzeichner der Petition aus dem Erzbistum sagte die
Sprecherin, "es drängt uns nicht zur Tat". Auch der Dekan der Bonner
katholischen Fakultät, Michael Schulz, sagte dem "Kölner
Stadt-Anzeiger", er sehe derzeit keinen Handlungsbedarf.

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2

Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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