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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema General Motors

Geschrieben am 19-02-2009

Bielefeld (ots) - Es waren gute Nachrichten, die
NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers in Detroit verkünden konnte:
Vorerst wird kein deutsches Opel-Werk geschlossen. Seine
Erleichterung war spürbar, zugleich vermied Rüttgers jede Euphorie.
Zu Recht, wie sich gestern erwies. Denn in der
General-Motors-Zentrale geht es längst nicht mehr um die Frage, wie
der Autogigant für die Zukunft gerüstet werden kann. Es geht nur noch
ums Geld.
Millionenhilfen hatte die GM-Tochter Saab vom schwedischen Staat
gefordert. Doch der konservative Regierungschef Fredrik Reinfeldt
ließ vorrechnen: Es sei für den Staat billiger, vier bis fünf Jahre
lang die Kosten für die Arbeitslosigkeit aller betroffenen
Saab-Mitarbeiter zu tragen, als dem Ultimatum aus Detroit
nachzukommen. Nun scheint die Insolvenz unausweichlich. Diese
Pokerpartie hat Detroit verloren.
Das Schicksal von Saab zeigt, dass der US-Konzern notfalls auch die
deutsche Tochter - zumindest aber einige ihrer Werke - ohne Skrupel
fallenlassen wird. Jegliche Staatshilfe verbietet sich deshalb,
solange Opel nicht ein für allemal von General Motors getrennt ist.
Bis es soweit ist, wird noch manche Pokerpartie gespielt werden.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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