Westfalenpost: Der Herr M.
Geschrieben am 20-02-2009 |
Hagen (ots) - Wenn Politiker von sich reden machen Von Rudolf Limpinsel Herr M. von der Jungen Union macht wieder von sich reden. "Die Erhöhung von Hartz IV war ein Anschub für die Tabak- und Spirituosenindustrie", wird der CDU-Mann zitiert. Geht es ihm um die Sache? Dazu ließe sich erwähnen, dass jüngst die Praxis zur Ermittlung der Hartz-IV-Sätze für Kinder höchstrichterlich zerlegt worden ist, vermutlich mit der Tendenz, dass der Bedarf Heranwachsender zur Teilhabe am Leben größer ist, als es ihre Zahl an Lebensjahren vermuten lässt. Und natürlich, so lässt sich hinzufügen, gibt es Familien, in denen Hilfe nicht bei den Kindern ankommt. Ein Aspekt, ein Randaspekt, zum Thema. Geht es also Herrn M. um die Sache? Man kann vermuten: Ja, wenn auch nicht um diese. Die Sache des Herrn M. ist in erster Linie die eigene, für die sich etwas Populismus immer gut macht. Politiker spitzen die Dinge halt zu und riskieren gelegentlich, ihr Anliegen dabei zu diskreditieren - wenn sie denn eins gehabt haben. Alle Politiker? Nein. Herr M. zuweilen schon.
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