(Registrieren)

WAZ: Instinktlose Banker-Boni - Kommentar von Christopher Shepherd

Geschrieben am 20-02-2009

Essen (ots) - Noch vor kurzem geißelte Finanzminister Peer
Steinbrück das Raffgier-Gehabe von Bankmanagern. Er habe "null
Verständnis" für deren Abkassier-Mentalität, sagte er mit Blick auf
die hohen Boni für Bankchefs.
Natürlich hat Steinbrück Recht, dass in Zeiten der schwersten
Wirtschaftskrise in der Geschichte der Bundesrepublik solche Boni
moralisch nicht zu rechtfertigen sind. Erst recht nicht bei Banken,
die von Staatshilfen profitieren. Und das ist bei der Dresdner Bank
der Fall. Schließlich wird sie von der Commerzbank übernommen, die
Milliarden vom Bund erhalten hat. Zudem ist es gänzlich
unverständlich, dass die Dresdner Bank Milliardenverluste macht und
tausende Stellen abbaut - auf der anderen Seite aber
Millionenzahlungen heraushaut.
Der Staat hat es aber in der Hand, diesen Boni-Wildwuchs einzudämmen
- zumindest bei Banken, die Staatshilfen erhalten: Für sie müssen
strikte Regeln geschaffen werden, wann Bonuszahlungen geleistet
werden dürfen. Das hätte Steinbrück auch längst machen sollen, dann
hätte er schon mal einen Grund weniger zum Lamentieren.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

187640

weitere Artikel:
  • WAZ: Saab ist pleite - Opel hat seine Chance verdient - Leitartikel von Thomas Wels Essen (ots) - Die schlechten Nachrichten aus der Autoindustrie wollen einfach nicht abreißen und drängen so manche gute an den Rand. Die schlechten: Gestern meldete die schwedische General-Motors-Tochter Saab Insolvenz an, und bei Opel wird allmählich das Geld knapp. Von rund 3,3 Milliarden Euro Finanzbedarf ist die Rede, 2,6 Milliarden davon muss Opel über Bürgschaften vom Staat abgesichert bekommen. Vor zwei Monaten waren es noch 1,8 Milliarden Euro. Die Wirtschaftskrise leidet nicht unter der Knappheit von Nullen - in die Hypo Real mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Hypo Real Estate Bielefeld (ots) - Erschien der Subventionstopf für Deutschlands Banken bislang so löchrig wie ein Sieb, so ist in der vergangenen Woche der Boden sogar ganz weggebrochen. Die Milliarden flutschen nur so durch. Speziell bei der Hypo Real Estate (HRE) sind die Risiken in eine Dimension hineingewachsen, die die Geldwirtschaft noch vor kurzem als Hirngespinst abgetan hätte. »Die Vorschriften und Kontrollen sind in Deutschland doch viel zu scharf«, hieß es - und alle haben es geglaubt. Man stelle sich vor: Eine Billion - 1 000 000 000 000 - mehr...

  • Börsen-Zeitung: Wieder eine Bullenfalle, Kommentar zu den Aktienmärkten von Dieter Kuckelkorn Frankfurt (ots) - Wieder einmal hat sich eine vermeintliche Trendwende zum Besseren als eine Bullenfalle herausgestellt. Anfang Februar war der Dax bis auf über 4600 Punkte vorgerückt, und es sah in der Tat so aus, als würden nun einerseits konjunkturelle Frühindikatoren das Durchschreiten der Talsohle ankündigen und andererseits die negativen Nachrichten aus dem Bankensektor langsam abebben. Die Geschehnisse vom Donnerstag und Freitag sprechen jedoch eine ganz andere Sprache: Die Aktienmärkte werden von einer neuen Welle von Verkäufen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Saab / Insolvenz Osnabrück (ots) - Schwarze Zukunft Bei den GM-Töchtern in Europa wachsen die Finanzlöcher. Mein Gott: Gestern noch die Bitte nach einer 1,8-Milliarden-Bürgschaft bei Opel, heute sind daraus gut drei Milliarden Euro geworden - wo soll das noch hinführen? Und mit Saab hat die Autokrise ihr erstes prominentes Opfer gefordert. Seit Anfang der 50er-Jahre bauten die Schweden robuste Autos, die sich durch ihre Andersartigkeit in Form und Technik über Jahrzehnte deutlich von der Konkurrenz unterschieden. Seit Mitte der 80er-Jahre wurden mehr...

  • Der Tagesspiegel: CDU-Wirtschaftsrat gegen Staatshilfe für Opel und Schaeffler Berlin (ots) - Der Präsident des CDU-Wirtschaftsrats, Kurt Lauk, lehnt eine Rettung des Autobauers Opel mit Staatshilfe ab. "Opel wird auf Dauer nicht in der Lage sein, profitabel zu arbeiten. Staatliche Hilfe ist deshalb nicht sinnvoll", sagte Lauk dem "Tagesspiegel am Sonntag". Seit Jahrzehnten mache das Opel-Management keinen guten Job, zudem bedränge die Konkurrenz Opel im Kerngeschäft. "Der Staat darf dort helfen, wo es langfristig funktionierende Geschäftsmodelle gibt. Dann kann er vorübergehend Bürgschaften gewähren." Ansonsten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht