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Staat schließt 2008 mit einem Defizit von 3,3 Milliarden Euro ab

Geschrieben am 25-02-2009

Wiesbaden (ots) -

Sperrfrist: 25.02.2009 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.

Das Finanzierungsdefizit des Staates betrug im Jahr 2008 nach
vorläufigen Ergebnissen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen
des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 3,3 Milliarden Euro. Dieser
Betrag errechnet sich als Differenz der Einnahmen (1 091,1 Milliarden
Euro) und der Ausgaben (1 094,4 Milliarden Euro) des Staates.
Aufgeteilt auf die staatlichen Ebenen betrug das Defizit des Bundes
15,8 Milliarden Euro und das der Länder 3,6 Milliarden Euro. Im
Gegensatz hierzu erzielten die Gemeinden mit 8,4 Milliarden Euro und
die Sozialversicherung mit 7,7 Milliarden Euro erhebliche Überschüsse
im Jahr 2008. Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen
Preisen (2 492,0 Milliarden Euro) errechnet sich für den Staat eine
Defizitquote von - 0,1% im Jahr 2008.

Finanzierungssaldo des Staates in Prozent des
Bruttoinlandsprodukts in jeweiligen Preisen

2003 2004 2005 2006 2007 2008
- 4,0 - 3,8 - 3,3 - 1,5 - 0,2 - 0,1

Aufgrund neuer Informationen, insbesondere zum Steueraufkommen und
den Auswirkungen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur
sogenannten Pendlerpauschale, wurde das am 14. Januar 2009
veröffentlichte Ergebnis überarbeitet. Gegenüber der Januarschätzung
reduzierten sich die Einnahmen im Jahr 2008 um 2,4 Milliarden Euro
und die Ausgaben um 0,7 Milliarden Euro. Das Finanzierungsdefizit des
Staates im Jahr 2008 war dadurch um 1,7 Milliarden Euro höher als
zunächst geschätzt.

Auch in der für das europäische Verfahren bei einem übermäßigen
staatlichen Defizit maßgeblichen Abgrenzung betrug das
Finanzierungsdefizit des Staates rund 3,3 Milliarden Euro. Im
Vergleich zu früheren Jahren ergaben sich hier wegen der geringen
Bedeutung der Erträge und Aufwendungen aus Swapgeschäften und
Zinsderivaten, die sich auf nur 40 Millionen Euro beliefen, im
Berichtsjahr praktisch keine Abweichungen.

Angesichts der erheblichen Bewertungs- und
Informationsunsicherheiten, die mit der Finanzkrise einhergehen,
finden derzeit auf europäischer Ebene Beratungen über die adäquate
Anwendung der Regeln des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher
Gesamtrechnungen 1995 statt, die zu einer Eurostat-Entscheidung
führen werden. Hierdurch können sich im Zusammenhang mit der
Notifikation des Finanzierungssaldos zum 1. April 2009 noch
Änderungen ergeben.

Weitere Auskünfte gibt:
Thomas Forster,
Telefon: (0611) 75-2795
E-Mail: thomas.forster@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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