Der Tagesspiegel: Antje Vollmer enttäuscht über Entscheidung der deutschen Botschaften in Nigeria und Ghana, die Visa für Straßenfußballteams nach Deutschland abzulehnen
Geschrieben am 27-06-2006 |
Berlin (ots) - "Da kann man nur den Kopf schütteln"
Die frühere grüne Bundestags-Vizepräsidentin Antje Vollmer kann über die Entscheidungen der beiden deutschen Botschaften in Nigeria und Ghana "nur den Kopf schütteln". Sie hat vor bald sechs Jahren das Straßenfußballprojekt ins Rollen gebracht und ist schwer enttäuscht. "Die Ablehnung der Visa für die beidenStraßenfußballteams aus Lagos und Accra ist genau die falsche Botschaft", sagte sie dem Tagesspiegel. Wie berichtet, sind dem nigerianischen Team "Search and Groom" und dem ghanaische Projekt "Play Soccer" die Einreise nach Deutschland zur Straßenfußball-Weltmeisterschaft verweigert worden. Aus ihrer Sicht sind diese Projekte "gerade ein Grund, im Land zu bleiben". Die Visa waren mit der Begründung abgelehnt worden, es fehle den Jugendlichen an "Verwurzelung im Heimatland". Die Botschaften hätten Zweifel, dass die Kinder auch wieder zurückreisen würden.Vollmer hält es für fatal, die erfolgreichen Projekte auf diese Weise zu isolieren. In Ghana habe das Projekt "Play Soccer" ein ganzes Jahr mit der Botschaft in Kontakt gestanden, um das Team tatsächlich nach Deutschland schicken zu können. Auch ihre und die Intervention anderer prominenter Unterstützer der "Streetfootballworld", die in einem Förderverein zusammengeschlossen sind, hätten nichts gebracht. Offenbar auch nicht das Angebots Vollmers und der Veranstalter, für die Jugendlichen zu bürgen. Volker Ratzmann, Fraktionschef der Grünen im Abgeordnetenhaus Berlin, nannte die Entscheidungen "piefig und kleinlich": Wenn man Internationales Veranstaltungen plane, müsse man auch mit ausländischen Teilnehmern rechnen.
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