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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Fahndung nach Sudans Präsident

Geschrieben am 04-03-2009

Bielefeld (ots) - Gestern ist erstmals ein amtierender Staatschef
wegen Menschenrechtsverbrechen weltweit zur Fahndung ausgeschrieben
worden. Die Bedeutung dieses Vorgangs ist gar nicht hoch genug
einzuschätzen - und das, obwohl der sudanesische Präsident Omar
Hassan al-Baschir mitnichten der einzige Schlächter an den Hebeln der
Macht ist. Von Robert Mugabe, über Fidel und Raul Castro bis zur
chinesischen Staatsführung reicht die erschreckende Galerie von
Machthabern, die sich alle vor dem Strafgerichtshof in Den Haag
verantworten sollten.
Jetzt also der Sudanese, der schon Osama bin Laden beherbergte, der
seinen zerfallenden Riesenstaat nur mit Terror zusammenhält und der
die Scharia als innenpolitisches Terrorinstrument nutzt. Der umgehend
verfügte Rauswurf der 22 von 100 internationalen Mitarbeitern der
Organisation Ärzte ohne Grenzen ist bedauerlich, überrascht aber
nicht. Diese Hilfsorganisation hatte sich 2006 erdreistet,
Massenvergewaltigungen nicht nur zu beklagen, sondern auch zu
dokumentieren.
Weder der mögliche Rückzug Dutzender afrikanischer Staaten aus der
internationalen Gerichtsbarkeit noch die in Khartum üblichen
antiwestlichen Proteste sollten die Vereinten Nationen beeindrucken.
Ihr Vorgehen gegen Diktatoren, Warlords oder Verantwortliche für den
Einsatz von Kindersoldaten ist in den vergangenen Jahren konsequenter
geworden. Weiter so.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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