(Registrieren)

Unternehmenssteuerreform - Entlastungsziel verfehlt

Geschrieben am 28-06-2006

Köln (ots) -

- Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen
Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

Die für 2008 geplante Unternehmenssteuerreform verfehlt das von
der Bundesregierung selbst gesetzte Ziel deutlich, die tarifliche
Belastung von Kapitalgesellschaften auf unter 30 Prozent zu drücken.
Unternehmen, die ohnehin wenig verdienen, zahlen durch die Reform
sogar noch drauf. So muss eine Firma mit einem Eigenkapital von 100
Millionen Euro, die darauf eine Rendite von 5 Prozent erwirtschaftet,
auf ihre einbehaltenen Gewinne statt bisher 37,4 Prozent künftig 45
Prozent Steuern zahlen. Erreicht das Unternehmen eine
Eigenkapitalrendite von 20 Prozent, sinkt seine steuerliche
Gewinnbelastung durch die Reform von 40,2 auf 35,5 Prozent. Unterm
Strich aber dürften viele Firmen draufzahlen - schon bei einer
Rendite auf das eingesetzte Kapital von unter 9 Prozent kommen sie
bei der bisherigen Regelung besser weg.
Der wesentliche Grund dafür, dass die Unternehmenssteuerreform trotz
der anvisierten Halbierung des Körperschaftssteuersatzes auf 12,5
Prozent allenfalls einen kleinen Schritt nach vorne bedeutet, ist die
Ausweitung der Bemessungsgrundlage. Die Gewerbesteuer soll künftig
nicht mehr als Betriebsausgabe abzugsfähig sein; zudem werden die von
einem Unternehmen gezahlten Zinsen, Mieten, Pachten und Leasingraten
ab 2008 zur Hälfte zum Gewerbeertrag und zum
körperschaftssteuerlichen Gewinn hinzugerechnet. Alles in allem
erhöht sich die Bemessungsgrundlage der Gewerbesteuer dadurch um 59
Milliarden Euro und die der Körperschaftssteuer um 37 Milliarden
Euro.

Originaltext: Institut der deutschen Wirtschaft Köln - IW Köln
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=51902
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_51902.rss2

Gesprächspartner im IW: Ralph Brügelmann, Telefon: 030 27877-102
Prof. Dr. Winfried Fuest, Telefon: 0221 4981-752


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

19017

weitere Artikel:
  • Commerzbank Stiftungsprofessur an der HfB - Business School of Finance & Management in Frankfurt Frankfurt (ots) - Forschungsschwerpunkt Mittelstandsfinanzierung Frankfurt am Main, 28. Juni 2006. Die Commerzbank-Stiftung finanziert der HfB - Business School of Finance & Management eine Stiftungsprofessur für das Mittelstandsgeschäft, das in der bankwissenschaftlichen Forschung bislang zu wenig Aufmerksamkeit genießt. Die Commerzbank erhält durch die enge Partnerschaft mit der Hochschule direkten Zugang zur wissenschaftlichen Forschung und intensiviert damit zugleich den Kontakt zu qualifizierten Studierenden. Die Stiftungsprofessur mehr...

  • WTO: Katastrophale Zollsenkungen bei Industriegütern - Die Bundesregierung ist mitverantwortlich für De-Industrialisierung und Umweltzerstörung Berlin (ots) - Attac / Greenpeace / Oxfam / Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung (WEED) Gemeinsame Pressemitteilung (Berlin, 28. Juli 2006) - Die Organisationen Attac, Greenpeace, Oxfam und Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung (WEED) kritisieren die Position der Bundesregierung und der EU-Kommission bei den Verhandlungen über Zollsenkungen bei Industrie-, Forst- und Waldprodukten der Welthandelsorganisationen (WTO). Die auf einen Abbau von Zöllen und so genannte Handelsschranken ausgerichteten Verhandlungen haben, so die mehr...

  • Fleischwirtschaft: Ertragsprobleme nehmen zu Bonn (ots) - Nach den erheblichen Kostensteigerungen für Verpackungsmaterial, Logistik und Energie in den zurückliegenden Monaten drohen den Unternehmen der deutschen Fleischwarenindustrie nun durch die deutlich angestiegenen Rohstoffpreise weitere empfindliche Ertragseinbußen. Seit Anfang des Jahres ist der Notierungspreis für Schweinehälften um über 20 % gestiegen. Sauenverarbeitungsteile stiegen ebenfalls um bis zu 20 %. Nach Einschätzung des Bundesverbandes der Deutschen Fleischwarenindustrie wird das knappe Angebot weiter anhalten. Kurzfristig mehr...

  • "AggerEnergie" als neues Mehrspartenunternehmen im Oberbergischen Land Köln (ots) - Die beiden bislang getrennt operierenden Beteiligungsgesellschaften der RheinEnergie AG im Oberbergischen Land, die Stromversorgung Aggertal und die Gasgesellschaft Aggertal, legen ihre Geschäfte zusammen. Nachdem die kommunalen Gesellschafter einer Fusion ebenso zugestimmt haben wie die RheinEnergie, wird das neue Unternehmen künftig als Energiedienstleister aus einer Hand auftreten - unter dem neuen Namen "AggerEnergie". Ein entsprechender Vertrag wurde jetzt beurkundet, die Zustimmung aller Gesellschafter liegt vor. Nach Freigabe mehr...

  • Jahresmittelstandsbericht 2006: Wachstum erreicht Mittelstand - Beschäftigungsabbau verringert Berlin (ots) - Das Wirtschaftswachstum erreicht endlich auch die Binnenwirtschaft und damit den Mittelstand. In den Vorjahren war es einzig vom Außenhandel getragen worden. Das geht aus dem Jahresmittelstandsbericht 2006 hervor, den die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand - acht Verbände aus Handel, Handwerk, Gastgewerbe und Kreditwirtschaft - in Berlin vorgestellt hat. Die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand erwartet für dieses Jahr ein reales Umsatzplus von 0,9 Prozent (nominal 2,3 Prozent). Das ist vor allem der positiven Bilanz des Groß- mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht