Kölner Stadt-Anzeiger: Bosbach: Union braucht schärferes Profil
Geschrieben am 06-03-2009 |
Köln (ots) - Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach, hat angesichts nachlassender Umfragewerte ein schärferes Profil der Union gefordert. "Für meinen Geschmack ist es zu wenig Union und zu viel Koalition", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Dass wir mit der SPD zu vernünftigen Ergebnissen kommen müssen, ist klar. Ich bin mir aber nicht sicher, ob wir noch hinreichend deutlich machen, wo wir uns fundamental unterscheiden. Wir dürfen nie nur eine Variante der SPD sein, sondern wir müssen die klare politische Alternative sein." Dies gelte aktuell für die Behandlung des Falles Hypo Real Estate genauso wie für den Fall Opel. Für CDU und CSU sei staatliches Eingreifen nicht das Ziel, sondern höchstens Mittel zum Zweck. Mit Blick auf den Streit um die Vertriebenen-Präsidentin Erika Steinbach erklärte Bosbach, er habe hunderte Zuschriften bekommen, in denen Unions-Anhänger für ein deutliches Wort der CDU-Spitze plädiert hätten. "Erika Steinbach ist ein Symptom", so der CDU-Politiker. "An der Basis gibt es eine Sehnsucht nach einer klaren Sprache."
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