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WAZ: Anschlag in Nordirland - Signal der Frustrierten - Leitartikel von Jasmin Fischer

Geschrieben am 08-03-2009

Essen (ots) - Noch haben sich IRA-Dissidenten nicht zu dem
Anschlag von Antrim bekannt, doch für leidgeprüfte Experten in
Nordirland trägt er unverkennbar ihre Handschrift. Erst im Februar
musste die Polizei ausrücken und eine 114-Kilo-Bombe entschärfen;
Samstagabend wurde dann die schlimmste Befürchtung des Polizeichefs
wahr: Frustrierte Friedensgegner hatten seinem Weckruf nach mehr
Sicherheit tödliche Bestätigung verliehen.
Nordirland wird jedoch, auch wenn nach zwölf Jahren der Terror
zurückgekehrt ist, nicht in alte Zeiten zurückrutschen. 3700 Menschen
sind in dem Konflikt umgekommen, doch der Friedensprozess hat die
Region mittlerweile verändert, nach vorn gebracht. Die Bevölkerung
hat sich an wachsenden Wohlstand gewöhnt, der zuletzt mit jener Ära
ohne Bomben Hand in Hand gegangen ist.
Den Dissidenten fehlt es für eine umfassende Kampagne, so wie sie
einst die IRA organisierte, an Einfluss. Unterschätzen sollte man
sie, wie jüngst Sicherheitsexperten, allerdings auch nicht. Antrim
könnte das Auftaktsignal für weitere Aktionen sein.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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