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Gravierende Veränderungen im Wärmemarkt / Gute Chancen für Erdgas dank innovativer Technologien

Geschrieben am 11-03-2009

Frankfurt/M. (ots) - Studie soll für Transparenz sorgen und den
optimalen Einsatzzweck ermitteln

Die Wärmeerzeugung in deutschen Privathaushalten steht vor
gravierenden Veränderungen. Gleichzeitig besitzt der Energieträger
Erdgas ein großes Potenzial, um von diesen Veränderungen zu
profitieren. Dies sind die zentralen Aussagen von DVGW, der Deutschen
Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V., und ASUE, der
Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen
Energieverbrauch e.V., auf einem Pressegespräch während der ISH in
Frankfurt. Ausschlaggebend für die Veränderungen auf dem Wärmemarkt
sind nach Einschätzung der beiden Vereine zum einen ein großer
Bestand an überalterten Heizungsanlagen und zum anderen verschärfte
Anforderungen an Effizienz und Klimaschutz. Für Erdgas sprechen, so
das Fazit von DVGW und ASUE, dass neben den bekannten Vorteilen wie
geringer Platzbedarf, zuverlässige Handhabung und günstiges
Abgasverhalten zukünftig neue innovative Technologien zur Verfügung
stehen werden, die Effizienz und Klimaschutz ideal miteinander
kombinieren.

Im Einzelnen wurden die Mikro-Kraft-Wärme-Kopplung, die Gas-
Wärmepumpe, Blockkraft-Heizwerke, Brennstoffzellen und die
Brennwerttechnologie in Verbindung mit regenerativen Energien
genannt. "Wir haben in Deutschland etwa 39 Millionen Wohneinheiten,
in denen nach Aussage des BDH(1) rund 17 Millionen Heizungsanlagen
installiert sind", erläuterte Andreas Prohl, Präsident der ASUE. In
diesem Zusammenhang bestehe nach Auskunft des ZVSHK(2) im
Einfamilienhausbereich ein Potenzial zur Erneuerung von ca. 5
Millionen Heizungen. Diese Modernisierung erfordere mittelfristig
Investitionen in Höhe von mehr als 40 Milliarden Euro und reduziere
die CO2-Emissionen um mehr als 10 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.
Hinzu käme noch die Erneuerung von Anlagen in Mehrfamilienhäusern.

Allerdings, betonte Andreas Prohl weiter, würde nicht mehr
selbstverständlich Therme oder Kessel durch Therme oder Kessel
ersetzt. Vielmehr stünden jetzt verschiedene alternative Technologien
miteinander im Wettbewerb. "Für Erdgas spricht, dass die
Weiterentwicklungen gerade vor dem Hintergrund neuer Anforderungen an
die Energie-Effizienz und die CO2-Reduktion eine wichtige Rolle
spielen", ergänzte Dr. Jürgen Lenz, Vizepräsident des DVGW. "Die
Chancen liegen vor allem in einer Erdgas-Plus-Technologie, d. h. in
dem Einsatz von Erdgas plus Biogas, Erdgas plus Solaranbindung,
Erdgas plus Umweltwärme und Erdgas plus Stromerzeugung."

Um vor dem Hintergrund unterschiedlicher Technologien Klarheit für
Industrie, Handwerk und Verbraucher zu schaffen, haben DVGW und ASUE
bei der Prognos AG eine Studie in Auftrag geben. Dr. Jürgen Lenz
stellte heraus, dass dabei verschiedene Erdgas basierte Technologien
wie auch Konkurrenztechnologien anhand zahlreicher Parameter
miteinander verglichen werden. Die Kriterien sind bezogen auf
unterschiedliche Bedarfsfälle und Gebäudeklassen u. a. die technische
Reife, die gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie die Kostensituation.
Bereits jetzt schon ist erkennbar, dass sich drei eindeutige Trends
abzeichnen.

Erstens: Der Markt wird deutlich differenzierter. Es gibt nicht
"die" Technologie schlechthin, sondern die richtige Wahl hängt sehr
stark von der jeweiligen Verwendung ab.

Zweitens: Erdgas besitzt auch künftig ein deutliches
Marktpotenzial, da die bekannten Vorteile wie Funktionalität und
Wirtschaftlichkeit mit den neuen Technologien um eine höhere
Effizienz und verbesserten Klimaschutz ergänzt werden.

Drittens: Zusammen mit den Herstellern müssen marktfähige
Zielkosten definiert und realisiert werden. Nur auf diesem Weg lässt
sich die erforderliche Akzeptanz für neue Technologien erzielen. Die
komplette Studie soll Ende April fertig gestellt sein und wird dann
mit detaillierten Aussagen der Öffentlichkeit vorgestellt.

1 BDH - Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und
Umwelttechnik e.V., Köln

2 ZVSHK - Zentralverband Sanitär Heizung Klima/Gebäude- und
Energietechnik Deutschland, Sankt Augustin/Potsdam

Originaltext: VME Verlag und Medienservice Energie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65808
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65808.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen

DVGW:
Dr. Susanne Hinz
Tel: 0228 9188-610
Mail: hinz@dvgw.de

ASUE:
Dr. Guido Bruch
Tel: 030 23005092
Mail: bruch@asue.de


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