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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema CDU:

Geschrieben am 11-03-2009

Bielefeld (ots) - Interviews allein, auch nicht mit der
Bild-Zeitung, werden kaum reichen, um die Union wieder ins Lot zu
bringen. Angela Merkels gestrige Wortmeldung zum unionsinternen
Ringen um den rechten Kurs wurde aus Bayern prompt pariert.
Dabei hat die CDU-Vorsitzende klargestellt, dass sie die Führung
beansprucht, ohne allerdings in Befehlsausgabe zu verfallen. Sie war
auch klug genug, nicht das konservative Profil zu hinterfragen, das
von ihr gefordert, von den Bayern und vielen anderen schwarzen
Gralshütern aber selbst nicht gelebt wird.
Horst Seehofer hätte sie in Sachen Familienbild ebenso an der Wand
lang ziehen können wie jene Parteigranden, die ihre Papstworte
begrüßt und das Schweigen zu Steinbach erst billigten und dann
bekämpften, als nämlich daheim im Wahlkampfbüro die Drähte glühten.
Niemand von den Großkopfeten in der Union hat jüngst das Thema
Abtreibung so aufgegriffen, wie es nur noch die katholischen Bischöfe
als allerletzte Instanz tun. Auch Zwangsheiraten bei Muslimen regen
offenbar kaum noch auf. Selbst zu den polnischen Unhöflichkeiten
gegenüber allen Deutschen kam nichts Grundsätzliches aus München,
Stuttgart oder auch Hannovern.
Was konservativ, gar der Markenkern der Union ist, lässt sich daran
ablesen, wie die gesamte Partei einzelne Themen diskutiert. Merkels
Kritiker sollten ihre Worte als Einladung zur Sachdebatte verstehen.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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