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Rheinische Post: Profis gegen Mafia Kommentar Von Jürgen Stock

Geschrieben am 13-03-2009

Düsseldorf (ots) - Nach der Festnahme des mutmaßlichen
Hauptverantwortlichen für die Mafia-Morde von Duisburg klopfen sich
Politik und Polizeiführung auf die Schultern. So sieht Innenminister
Ingo Wolf (FDP) den Fahndungserfolg als einen Beleg dafür, dass die
internationale Zusammenarbeit "hervorragend" funktioniere. Solche
Aussagen erwecken den Anschein, als wären Europas Polizeibehörden im
Kampf gegen das Organisierte Verbrechen gut aufgestellt. Das ist aber
nicht der Fall. Die Kooperation zwischen Deutschen und Italienern
ließ selbst bei einem so spektakulären Verbrechen wie dem in Duisburg
häufig zu wünschen übrig. So hat die deutsche Polizei noch immer
nicht die Speichelprobe von einem in Italien festsitzenden
Verdächtigen vorliegen, der im November festgenommen worden war. Im
Alltag berichten Fahnder immer wieder von haarsträubenden
bürokratischen Hürden, die eine Zusammenarbeit bei der
internationalen Verbrechensbekämpfung behindern. Oft fehlen auch Geld
und guter Wille. Der jüngste Fahndungserfolg beweist: Multinationale
europäische Polizeiteams sind durchaus in der Lage, es mit der Mafia
aufzunehmen. Vorausgesetzt, man lässt die Profis ihren Job erledigen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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