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Aktionsbündnis gegen eine feste Fehmarnbeltquerung stellte umfangreiche Broschüre in Berlin vor / Kritische Gesamtbewertung des Milliardenprojektes als Diskussionsgrundlage für Parlamentarier

Geschrieben am 17-03-2009

Berlin (ots) - Am 17. März stellte das Aktionsbündnis gegen eine
feste Fehmarnbeltquerung in Berlin eine umfangreiche Broschüre vor,
die alle kritischen ökologischen, ökonomischen und verkehrlichen
Aspekte bündelt. Einen Tag vor den Beratungen des federführenden
Verkehrsausschusses wollen die Gegner öffentlichen Druck auf die
Parlamentarierer ausüben. Die Forderung: Eine umfangreiche Anhörung
mit unterschiedlichen Verkehrs- und Umweltexperten müsse beschlossen
werden, um mehr Erkenntnisse zu Risiken und Nebenwirkungen des
Milliardenprojektes zu gewinnen. Nach Auffassung von Jürgen Boos,
Sprecher des Aktionsbndnisses, könne das Parlament nicht guten
Gewissens und aus diplomatischer Höflichkeit gegenüber Dänemark den
löchrigen Staatsvertrag vor der Sommerpause durchpeitschen. Man kenne
bis heute kein Querungsdesign, es fehlten wichtige
Umweltuntersuchungen und aktuelle Kostenschätzungen. Es gäbe nicht
einmal eine vetragliche Ausstiegsklausel für Juniorpartner
Deutschland. Der Bundesrechnungshof warnte bereits vor unabsehbaren
Folgekosten mit dem Hinweis auf grundsätzliche Überschreitung
kalkulierter Budgets bei Großprojekten von bis zu 100 Prozent.

Eine kritische Bewertung der veralteten Verkehrsprognosen und
Baukostenschätzungen hatte der NABU in einem Gutachten bereits 2008
vorgelegt. Auf der Pressekonferenz des Aktionsbündnisses stellte der
NABU eine aktualisierte Fassung vor. Die Gutachter halten eine
Verdoppelung der Gesamtkosten auf bis zu 13 Milliarden für ein
Projekt für möglich, dessen Verkehrsprognosen in Deutschland keine
Ortsumgehung rechtfertigten. Wesentlich in der Gesamtbewertung seien
für Malte Siegert vom NABU aber die massiven ökologischen Risiken von
Europas größtem Infrastrukturprojekt. Gefährdung von Vogelzug und
Schweinswalen wären ebenso problematisch wie die Behinderung des
Wasseraustausches zwischen Nord- und Ostsee. Besonders dramatisch sei
aber der Aspekt der Schiffssicherheit im Fehmarnbelt. Schmale
Brückendurchfahrten machten einen 10 Kilomteter breiten Korridor zu
einem gefährlichen Nadelöhr in einer der am dichtesten befahrenen
Wasserstraßen der Welt.

Originaltext: Aktionsbündnis gegen eine feste Fehmarnbeltquerung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/72507
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_72507.rss2

Kontakt:
Jürgen Boos, Sprecher des Aktionsbünisses, 0171 - 542 41 82,
www.beltquerung.info, fehmarn@beltquerung.de
Malte Siegert, NABU, 0173 - 937 32 41, www.NABU.de,
malte.siegert@nabu-wallnau.de


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