Lausitzer Rundschau: Der Blick nach vorne Obamas Botschaft an den Iran
Geschrieben am 20-03-2009 |
Cottbus (ots) - Barack Obama ist skrupellos, wenn es darum geht, sich von gängigen Vorurteile zu lösen. Was er in der Wirtschaftspolitik ohne Rücksicht auf die Schar der Kritiker durchpeitscht, bestimmt jetzt auch seine Außenpolitik. Die Antwort auf scheinbar unlösbare Probleme liegt in einem Bruch mit den Lösungsversuchen der Vergangenheit. So hat er jetzt seine Ankündigung aus dem Wahlkampf wahrgemacht und bietet dem Regime in Teheran Gespräche über einen Neubeginn in den Beziehungen an. Dafür hat er gute Gründe. Denn so schrecklich die Berichte über die Menschenrechtsverletzungen im Iran auch sein mögen, so wenig unterscheiden sie sich von den Grausamkeiten, mit denen beispielsweise die Machthaber in Peking oder die Feudalfürsten in Riad ihre Völker traktieren. Man kann im Gegenteil davon ausgehen, dass die Herrschaft der Mullahs den Menschen wenigstens noch einige wenige Möglichkeiten lässt, Einfluss auf die Politik zu nehmen. Und so gesehen macht die gut überlegte Botschaft des neuen Mannes im Weißen Haus zum persischen Neujahr den regierenden Fundamentalisten in Teheran sicher mehr Probleme als eine erneute Sanktionsdrohung. Riskant ist der Schritt Obamas vor allem, weil er das ganze mühsam zusammengehaltene Machtgefüge im Nahen Osten durcheinander bringt. Denn am Iran hängen Hamas und Hisbollah. Damit platzt mitten in die Neuausrichtung der israelischen Politik eine Gesprächsofferte, die die alten Beschwörungsformeln vom Eindämmen des staatlich gesponserten Terrorismus infrage stellt. Noch ist nicht klar erkennbar, wo diese Bereitschaft zum Dialog ihre Grenzen finden wird. Eines aber wird jetzt wieder deutlich erkennbar. Das viel beschworene gemeinsame Vorgehen der Verbündeten des Westens ist in Wahrheit nur eine Tarnkappe der gemeinsamen Ratlosigkeit gewesen. Jetzt, wo der Primus neu kalkuliert, beeilen sich alle mit der Feststellung, dass sie auch schon immer anders rechnen konnten. Als ob es auf sie ankäme.
Originaltext: Lausitzer Rundschau Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
Pressekontakt: Lausitzer Rundschau Telefon: 0355/481231 Fax: 0355/481247 lr@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
193132
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Die FDP und der Sozialismus Bundestag gibt grünes Licht für Banken-Enteignung Cottbus (ots) - Glaubt man der FDP, dann ist am Freitag in Deutschland der Sozialismus ausgebrochen. Die gesetzlich geschaffene Möglichkeit einer Bankenverstaatlichung lässt die Liberalen mit besorgtem Pathos an den politischen Koordinaten der Regierung zweifeln. Dabei genügt schon ein Blick jenseits der Grenzen, um den Unsinn einer solchen Argumentation zu entlarven. Im Bankenwesen der USA, Großbritanniens und anderer westeuropäischer Länder mischt der Staat längst kräftig mit. Nicht weil er es so wollte, sondern weil er wegen der beispiellosen mehr...
- Rheinische Post: Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) ruft die Union zur Ordnung Düsseldorf (ots) - Bildungsministerin und CDU-Vize-Chefin Annette Schavan hat ihre Partei zur Ordnung gerufen. "Jeder, der in Partei, Fraktion und in den Ländern Verantwortung trägt, muss seinen Beitrag zur Geschlossenheit leisten. Die Lage in Deutschland ist ernst. Die Bürger erwarten von uns, dass wir Probleme lösen und uns nicht mit der Frage beschäftigen, wie man den Aufmerksamkeitswert für sich persönlich steigern kann", sagte Schavan der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Angesichts der zahlreichen Attacken aus der Union auf mehr...
- Rheinische Post: Bildungsministerin Schavan (CDU) gibt Arbeitsminister Scholz (SPD) die Schuld am Scheitern der Jobcenter-Reform Düsseldorf (ots) - Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat Arbeitsminister Olaf Scholz die Schuld am Scheitern der Job-Center-Reform gegeben. "Die Verantwortung liegt beim Arbeitsminister. Kollege Scholz ist dafür zuständig, ein Reformkonzept für die Jobcenter vorzulegen, das praktikabel und zukunftsfähig ist und das unserer Verfassung entspricht", sagte Schavan der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Die Zuständigkeit dafür liege nicht bei den Ministerpräsidenten oder bei der CDU, betonte die CDU-Vize-Chefin. Sie fügte hinzu: mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Politik/Umwelt / Bund schiebt das Elektroauto an / Verkehrsministerium steckt 150 Millionen Euro in Erforschung alternativer Antriebe Halle (ots) - Das Bundesverkehrsministerium will in den kommenden Jahren 150 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II in die Erforschung und Entwicklung von Elektro- und anderen alternativen Antrieben stecken. Das kündigte Martina Hinricher, Referatsleiterin im Ministerium, gestern auf einem Kongress von Umwelt- und Verkehrsverbänden in Dresden an, berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Samstag-Ausgabe). Wie Hinricher sagte, geht es bei dem Forschungsprojekt "Elektromobilität" sowohl um batteriebetriebene Elektrofahrzeuge mehr...
- Kölnische Rundschau: zu Obama/Iran Köln (ots) - Größer könnte der Kontrast zu George W. Bush und dessen achtjähriger Amtszeit nicht sein, in der fast immer außenpolitische Konfrontation das Prinzip der Kooperation überlagerte: Mit der Ausstrahlung einer Videobotschaft an den Iran beschreitet der neue US-Präsident Barack Obama jetzt mit einer spektakulären Maßnahme diplomatisches Neuland und überreicht einen verbalen Ölzweig. Damit weckt er allerdings im eigenen Land und in der Weltgemeinschaft die hohe Erwartung, dass die vom neuen US-Präsidenten angestrebten direkten Kontakte mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|